Vesakh: Buddhisten feiern „dreimal heiliges Fest“

Als „dreimal heiliges Fest“ bezeichnen Buddhisten ihr weltweit wichtigstes Fest. Gefeiert wird die Geburt Buddhas, sein Erwachen und sein Parinirvana, der Austritt aus dem „Kreislauf des Leidens“, das völlige Verlöschen.

Mit vielen Lampen und Lampions wird rund um den Vollmond im Mai oder Anfang Juni gefeiert. In Österreich finden die Feiern am Wochenende statt. Das Datum richtet sich nach dem Lunisolarkalender. Darin ist es der Vollmond im vierten Monat. Die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft (ÖBR) feiert heuer auch das 35-jährige Jubiläum der staatlichen Anerkennung des Buddhismus als Religion in Österreich.

Lampions zu Vesakh in Sri Lanka

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Zu Vesakh lässt man oft Lampions steigen.

Buddha im Fokus

Vesakh wurde ursprünglich nur in der Theravada-Tradition begangen, es wird heute aber von allen verschiedenen buddhistischen Strömungen gefeiert. Die gemeinsamen Wurzeln bei Buddha sollen dabei in den Vordergrund treten. Gerhard Weißgrab, Präsident der ÖBR, betonte in einer Aussendung vom Dienstag, „die Arbeit an sich selbst, genauso wie für die Gesellschaft, ist unteilbarer Bestand eines buddhistischen Lebens“.

Eine Frau in Kambodscha betet zu Vesakh, eine andere lässt Vögel aus einem Käfig frei.

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Gebete und das Freilassen von Vögeln symbolisieren die Verbundenheit mit und die Verantwortung für alle Wesen. (Foto aus Kambodscha)

Verantwortungsvolles Handeln als Ziel

In manchen buddhistischen Ländern Südostasiens ist Vesakh das größte Fest des Jahres. Pujas - Andachten und Gebetszeremonien - sind ein wichtiger Bestandteil der Feiern, ebenso wie das Fasten zu Vollmond. Häufig werden Tiere freigelassen, um die Verbundenheit mit allen Wesen zu demonstrieren.

Laternen zu Vesakh in Sri Lanka

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Kurzfristig entstehen neue Einnahmequellen durch den Verkauf von Laternen vor Vesakh. (Foto aus Sri Lanka)

Je nach Region werden die Feiern unterschiedlich gestaltet. „Beides, das Vesakh-Fest genauso wie das Jubiläum der Anerkennung, sind ein Grund zum Feiern und zugleich eine Erinnerung an unsere große Verantwortung für uns selbst und die gesamte Gesellschaft“, so Weißgrab.

religion.ORF.at

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