England: Amazons Alexa spricht jetzt auch Gebete

In England können gläubige Anglikaner künftig den sprachgesteuerten Lautsprecher Alexa dazu auffordern, Gebete zu sprechen, wie britische Medien berichteten. Die Kirche von England baut damit ihre Onlinedienste weiter aus.

Der virtuelle persönliche Assistent, der vom US-Unternehmen Amazon entwickelt wurde, verfügt seit Mitte der Woche über einen sogenannten „Skill“ der Kirche von England. Dieser kann nicht nur ein Tagesgebet, das Vaterunser oder auch die Zehn Gebote sprechen, sondern beantwortet auch Fragen wie „Wer ist Gott?“, „Was ist ein Christ?“ oder „Was ist die Bibel?“.

Kirche erreicht online 1,2 Mio. Menschen

Auch auf Kirchen in der näheren Umgebung wird der virtuelle Assistent verweisen. Man wolle mit dieser Technologie den Menschen ermöglichen, „sich auf eine neue Art mit Gott zu verbinden, wenn es ihnen zeitlich passt“, erklärte der Erzbischof von York, John Sentamu.

Alexa - ein Device auf einem Tischchen

APA/AFP/Amazon Handout

Der virtuelle persönliche Assistent Alexa kann einem jetzt auch das Beten abnehmen.

Während laut Medienberichten die Besucherzahlen von Sonntagsgottesdiensten in anglikanischen Kirchen seit 2006 um 14 Prozent gesunken sind, erreicht die Kirche von England mit ihren Online-Diensten mittlerweile monatlich 1,2 Millionen Menschen.

Im März hatte die Kirche von England bekanntgegeben, Schritt für Schritt 16.000 Gotteshäuser im Land mit Möglichkeiten für kontaktloses Bezahlen auszurüsten. Gerade junge Kirchenbesucher hätten häufig kein Bargeld mehr für die Kollekte dabei, hieß es zur Begründung. Der sprachgesteuerte „Alexa Skill“ funktioniere wie eine Smartphone-App, hieß es. Um die Funktion zu aktivieren, müsse der Nutzer sagen: „Alexa, öffne die Kirche von England.“

religion.ORF.at/KAP/KNA

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