Jerusalemer Oberrabbiner für strengere Sabbatruhe

Jerusalemer Theater, Kinos und andere Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen sollen nach dem Willen der beiden Oberrabbiner der Stadt am jüdischen Ruhetag, dem Sabbat, künftig geschlossen bleiben.

Das forderten Arieh Stern und Schlomo Amar laut einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ in einem Aufruf an den Jerusalemer Stadtrat. Die Bewohner der Stadt riefen sie auf, nur in solchen Geschäften zu kaufen, die sich an die Sabbatruhe hielten.

Ultraorthdoxe Juden am Sabbat in Jerusalem

APA/AFP/Thomas Coex

Ultraorthdoxe Juden am Sabbat in Jerusalem

Stern und Amar forderten demnach eine Stärkung des Sabbats „in den Höfen Jerusalems“ und riefen dazu auf, sich nicht „an der Entweihung des Sabbat in der heiligen Stadt Jerusalem“ zu beteiligen. Politisches Kalkül dürfe nicht den Charakter des Sabbat in der heiligen Stadt definieren.

Keine Einkäufe, keine Taxis

Konkret riefen sie die Bewohner auf, an Freitagen bis spätestens zwei Stunden vor Beginn der Sabbatruhe alle Einkäufe erledigt zu haben und keine Taxis mehr zu benutzen, um Ladenbesitzern, Angestellten und Fahrern zu ermöglichen, pünktlich zu Sabbatbeginn zu Hause zu sein.

Von Ladenbesitzern forderten sie eine sichtbar im Geschäft angebrachte Erklärung zur Einhaltung des jüdischen Ruhetags. Ferner solle ein System entwickelt werden, die Öffentlichkeit über den Beginn des Sabbat zu informieren.

In Israel und besonders Jerusalem gibt es immer wieder teils heftige Auseinandersetzungen zwischen Ultraortodoxen und säkularen Juden hinsichtlich der Einhaltung religiöser Gebote.

religion.ORF.at/KAP/KNA

Link: