Prinz Charles soll sich zu pädophilem Bischof äußern

Im Fall des pädophilen anglikanischen Bischofs Peter Ball soll der englische Thronfolger Prinz Charles eine Stellungnahme für einen Untersuchungsausschuss abgeben.

Das berichtete die Zeitung „The Guardian“ (Donnerstag-Ausgabe). Bei den Ermittlungen geht es um die Frage, wie der 2015 wegen sexuellen Missbrauchs verurteilte Bischof über Jahrzehnte unbehelligt bleiben konnte. Die Anhörung in der Sache soll am 23. Juli beginnen.

Charles: „Loyaler Freund“

Prinz Charles, dessen Landsitz Highgrove in der Diözese Gloucester liegt, hatte Ball laut der Zeitung als einen „loyalen Freund“ bezeichnet. Ihm seien die Verfehlungen des Bischofs unbekannt gewesen, hieß es aus dem Büro des Prince of Wales. Der Thronfolger habe jedoch Bereitschaft zu einer möglichen Kooperation im Rahmen der Untersuchung signalisiert.

Prinz Charles

APA/AFP/Paul Ellis

Prinz Charles will bei der Untersuchung kooperieren.

32 Monate Haft für Ball

Der heute 86-jährige Ball hatte zugegeben, zwischen den 1970er und 1990er Jahren an mindestens 18 Minderjährigen oder jungen Männern sexuelle Übergriffe begangen zu haben. 2015 wurde er zu 32 Monaten Haft verurteilt.

Nach 16 Monaten Haft kam er im Februar 2017 auf Bewährung frei. Ein 2017 veröffentlichter unabhängiger Bericht legte offen, dass der langjährige Bischof von Lewes und Gloucester vom damaligen Anglikanerprimas George Carey gedeckt worden war.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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