Moscheen: IGGÖ-Kritik an Auflösungsbescheid

Aus der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) kommt weiter Kritik an den von der Bundesregierung verkündeten Moscheenschließungen.

IGGÖ-Vizepräsident Esad Memic wies am Donnerstag in einer Stellungnahme gegenüber der APA darauf hin, dass in erster Linie „formale Gebrechen“ für das Vorgehen der Regierung ausschlaggebend gewesen seien.

Hauptsächlich „formale Gebrechen“

Die Regierung wollte laut Memic bei ihrer Pressekonferenz den Anschein wecken, es sei ein Schlag gegen den „politischen Islam“ gelungen. Der Bescheid zur Auflösung der Arabischen Kultusgemeinde zeige hingegen ein anderes Bild. „In Wirklichkeit geht es um Formfehler wie fehlende Rechnungsabschlüsse oder Zweifel an der Existenz einzelner Moscheen, womit die Kultusgemeinde nicht die erforderliche Mindestzahl von zehn erreichen würde“, so Memic.

Für unverständlich hält Memic das Vorgehen gegen eine gemäßigte Moschee in Klagenfurt. „Im Falle jener Kärntner Einrichtung, die zu schließen sei, war ich davon ausgegangen, es müsse sich um eine ultraorthodoxe, sehr kleine Räumlichkeit handeln, die nicht unter dem Dach der IGGÖ stand.“

Stattdessen gehe es um eine Moschee, „die seit vielen Jahren nie negativ aufgefallen ist. Diese Einrichtung hat meines Wissens viel für die Integration beigetragen. Auch die zuständigen Behörden gaben in einem Telefonat mit mir an, hier handle es sich um eine gemäßigte Gemeinde.“ Laut Memic muss der gute Ruf der Klagenfurter Moschee wiederhergestellt werden.

religion.ORF.at/APA

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