US-Wahl

Patriarch Bartholomaios begeistert von Bidens Sieg

„Freude und Begeisterung“ über den Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl hat der orthodoxe Ökumenische Patriarch Bartholomais I. signalisiert. „Herr Präsident, möge Gott mit Ihnen sein!“, sprach Bartholomaios den gewählten Präsidenten Biden gleich mit seiner künftigen Funktion an.

Das Patriarchat von Konstantinopel wie auch dessen Eparchien in den USA und weltweit seien froh über den Wahlausgang, erklärte das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie in einem Glückwunschschreiben an Biden, aus dem das Portal Orthodox Times zitiert.

Millionen US-Amerikaner und auch viele darüber hinaus hätten große Hoffnung, der gewählte Präsident werde sich für eine „bessere Zukunft, in der die ewigen Werte und Ideale einer zivilisierten Menschheit herrschen können“ einsetzen.

Engagement im Umweltschutz hervorgehoben

Besonders die Ankündigungen Bidens für verstärktes Engagement im Umwelt- und Klimaschutz – allem voran den Wiederbeitritt zum Pariser Klimaabkommen – hob der als „grüner Patriarch“ bekannte Patriarch von Konstantinopel hervor. Das Thema sei „dringlich“, betonte Bartholomaios.

Der ökumenische Patriarch Bartholomaios I.
Reuters/Leonhard Foeger
Der orthodoxe Ökumenische Patriarch Bartholomais I.

Hoch seien auch die an Biden gerichteten Erwartungen der vielen Menschen, „die nach Religionsfreiheit dürsten, die in ihren Menschenrechten mit Füßen getreten werden und die sich nach Freiheit und Gerechtigkeit sehnen“. Dazu gehörten auch die altansässigen Religionsgemeinschaften des Nahen Ostens, deren sehnlichster Wunsch ein Leben in „friedlicher Koexistenz“ sei.

Erinnerungen an frühere Begegnungen

Der Patriarch erinnerte an seine beiden bisherigen Begegnungen mit dem künftigen Staatsoberhaupt der USA. 2009 gab es ein Treffen im Weißen Haus, als Bartholomaios zu einem Abendessen des damaligen Präsidenten Barack Obama geladen und Biden als Vizepräsident zugegen war.

2011 besuchte Biden den Phanar, den Sitz des Ökumenischen Patriarchats in Istanbul. Schon damals sei der Ton ein „herzlicher“ gewesen; Biden habe dabei die Initiativen des Patriarchen zur Förderung des interreligiösen Dialogs, der Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens in der Welt hervorgehoben, aber auch dessen Bemühungen zum Schutz der Umwelt.