Mitglieder der Zeugen Jehovas.

ORF/Tausend Rosen

Von Haus zu Haus

kreuz und quer zeigt eine Dokumentation über eine Religionsgemeinschaft, die jeder kennt und deren Glaubenswelt doch weitgehend unbekannt ist. Krzysztof Kaczmarek gibt erstmals Einblick in die Innenwelt der Zeugen Jehovas.

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ORF

Sendungshinweis

Dienstag, 29. Jänner 2013
um 22.30 Uhr, ORF 2

Wiederholungen:
Mittwoch, 30. Jänner 2013
um 20.15 Uhr, ORF III und

Donnerstag, 31. Jänner 2013
um 11.50 Uhr, ORF 2

Von Haus zu Haus. Jehovas Zeugen

Jeder kennt sie, die Zeugen Jehovas, die aufgrund ihrer intensiven missionarischen Tätigkeit immer wieder an die Haustür klopfen – aber wer kennt sie wirklich? Nach zwei Jahren des intensiven Kontakts und der vertrauensbildenden Maßnahmen gelang es dem Filmteam um Regisseur Krzysztof Kaczmarek erstmals Zugang zur Innenwelt der Zeugen Jehovas zu bekommen, während vielen Dokumentationen aufgrund der strikten Kommunikationspolitik der „Bibelforscher“ meistens nur die Sichtweise der “Aussteiger” bleibt, um sich überhaupt dem Thema anzunähern. Ein echter Einblick in den Alltag und hinter die Kulissen einer Religion, die ein großes Geheimnis um ihre Glaubenspraxis macht.

Der nackte Realismus der Zeugen Jehovas, der scheinbar jeglicher religiöser Mystik und jeglichem Zauber beraubt ist, wurde von Kameramann Attila Boa entsprechend abgebildet. Der Dokumentar-Film besteht aus verschiedenen Szenen und Schauplätzen die spezielle Momente im Leben der Zeugen widerspiegeln – die tägliche Missionarstätigkeit, der große Kongress in Innsbruck, Szenen aus dem Königreichsaal oder aus dem Kinderzimmer, oder ein Besuch im Headquarter in Selters/Deutschland, der Ort wo auch die bekannte Zeitschrift „Der Wachturm“ gedruckt wird. Die Zeugen sprechen für sich selbst und sie zeigen, wie sich das Verhältnis von Freiheit und Gehorsam in dieser Religionsgemeinschaft - die für manche Außenstehende immer noch als Sekte wahrgenommen wird – darstellt.

Ein Film von Krzysztof Kaczmarek

Portrait Reinhold Stecher

Aus Anlass des Todes des Innsbrucker Alt-Bischofs Reinhold Stecher ändert der ORF sein Programm und zeigt in kreuz und quer ein sehr persönliches Porträt des engagierten Kirchenmannes.

kreuz und quer, Di. 29. Jän., 23.15 Uhr, ORF 2

Einer der profiliertesten Kirchenmänner Österreichs ist heute Dienstag im 92. Lebensjahr gestorben: der Altbischof von Innsbruck, Reinhold Stecher. 16 Jahre lang hat er die Geschicke der Diözese geleitet und war dabei immer eine Art „moralische Instanz“. Stecher hat sich stets für eine offene Kirche eingesetzt, den Traditionalismus in der römisch-katholischen Kirche, der seiner Meinung nach die Fortschritte des Zweiten Vatikanischen Konzils untergräbt, hat er öffentlich kritisiert.

Gegen „Anderl-Kult“

1988 setzte er dem judenfeindlichen Anderl-von-Rinn-Kult in seiner Diözese ein Ende. Auch als Caritas-Bischof setzte er Zeichen. Er machte sich zum Beispiel in den 1990er Jahren für Kirchenasyl stark; von der Abschiebung bedrohte Menschen konnten auf Grund seiner Initiative in Klöstern und anderen kirchlichen Einrichtungen unterkommen.

Seelsorger, Pädagoge, Autor und Maler

Reinhold Stechers Engagement als Seelsorger, Pädagoge, Autor und Maler war bis zuletzt ungebrochen; dabei war ihm die Natur eine stete Kraft- und Inspirationsquelle. Im kreuz und quer-Film nimmt er die vier Elemente Wasser, Feuer, Erde, Luft – Grundvoraussetzungen allen Lebens – zum Ausgangspunkt für Gedanken, die einen Bogen spannen von der Bibel zu den drängenden Problemen der Menschen von heute.

Monica Ladurner hat mit Altbischof Reinhold Stecher wichtige Schauplätze seines Lebens besucht und ein sehr persönliches Film-Portrait gestaltet.