Montage: Familie beim Spazierengehen im Gegenlicht und Fragebogen der röm.-kath. Kirche zum Thema Familie

ORF/Marcus Marschalek - dpa/Christian Charisius

Vatikan-Fragebogen: Wer wird gefragt?

Weitere Themen: Ein Imam und ein Rabbi im Einsatz für die Verständigung | Vertrieben aus dem Gemeindebau | 100 Jahre Albert Camus: Gedanken über den „Hohepriester des Absurden“ | Auszeichnung für ORF-Religion-Journalisten

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Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 10.11.2013, 12.30 Uhr, ORF 2

Wer wird gefragt? Bischöfe entscheiden über vatikanischen Frageboden

Groß war in dieser Woche die Aufregung über jenen Fragebogen, den der Vatikan zur Vorbereitung der im kommenden Jahr stattfindenden außerordentlichen Bischofssynode zum Thema „Familie“ weltweit an die Bischofskonferenzen gesandt hat. Sollen hier tatsächlich Gläubige in den Dekanaten und Pfarren befragt werden, wie es das Begleitschreiben von Erzbischof Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Bischofssynode, vermuten lässt? Wie werden die österreichischen Bischöfe mit diesem Fragebogen umgehen? Und wie brisant sind die Fragen, die darin gestellt werden? Dazu kommen unter anderem Kardinal Christoph Schönborn, sowie der Pastoraltheologe Johannes Pock zu Wort.

Bericht: Christoph Riedl, Länge: 4 Minuten

Mehr dazu:
Theologe Pock: „Vatikanfragebogen ist ambivalent“

Ein Imam und ein Rabbi im Einsatz für die Verständigung

Mit ihrem Besuch in Wien wollen Rabbi Marc Schneier und Imam Shamsi Ali aus New York zeigen, dass die Verständigung zwischen den Religionen möglich ist. Marc Schneier ist Rabbi der Hampton Synagoge in Westhampton Beach, Imam Shamsi Ali geistlicher Leiter des Jamaica Muslim Center, des größten islamischen Zentrums in New York. Nach dem Terror des 11. September 2001 kamen die beiden einander näher, überwanden Ängste und Vorurteile und schufen eine stabile Basis für Gespräch und Begegnung. „Sons of Abraham“ heißt ihr gemeinsam verfasstes Buch, das vor kurzem erschienen ist. Auf der Durchreise nach Israel, wo sie für ihren Friedenseinsatz geehrt werden sollen, erlebten Rabbi Schneier und Imam Shamsi Ali in Wien unter anderem mit, wie das offizielle Österreich der Reichspogromnacht gedenkt.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 6 Minuten

Vertrieben aus dem Gemeindebau

Bereits wenige Monate nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland kam es im Sommer und Herbst des Jahres 1938 zu den ersten organisierten Arisierungen von Wohnungen in Wien. Damals wurden jüdische Bewohnerinnen und Bewohner von Gemeindebauten nach nur zweiwöchiger Kündigungsfrist auf die Straße gesetzt. Die „Orientierung“ zeichnet die Spuren einiger Vertriebener nach und hat mit Johanna Tausig, einer Überlebenden von damals, gesprochen, sowie mit der jungen Historikerin Judith Adam, die sich in ihrer Diplomarbeit intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt hat.

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 8 Minuten

100 Jahre Albert Camus: Gedanken über den „Hohepriester des Absurden“

Albert Camus, vor 100 Jahren in der damaligen französischen Kolonie Algerien geboren, wurde 46 Jahre alt. 1957 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Als eine Art Personalunion von Schriftsteller und Philosoph wurde er mit Romanen wie „Die Pest“, „Der Mythos des Sisyphos“ und „Der Fall“ berühmt. Albert Camus bezeichnete sich selbst als Atheisten, empfahl allerdings gläubigen Menschen, bei ihrem Glauben zu bleiben. Seine eigene Philosophie war stets so etwas wie eine „metaphysische Verlustanzeige“ – vielleicht ein Grund, warum er bis heute für gläubige Menschen so faszinierend wirkt. Die „Orientierung“ sprach mit den Camus-Experten Peter Kampits und Rudolf Burger.

Bericht: Klaus Ther; Länge: 6 Minuten

Auszeichnung für ORF-Religion-Journalisten

Am Dienstagabend wurden in Wien zum zehnten Mal Journalistinnen und Journalisten mit dem Prälat-Leopold-Ungar-Journalistenpreis ausgezeichnet. Mit diesem Preis, der von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien vergeben wird, werden herausragende journalistische Leistungen prämiert, die Toleranz und Verständnis im Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen fördern und sich mit sozialpolitischen Themen auseinandersetzen. Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern waren diesmal auch einige Journalistinnen und Journalisten der ORF-Religionsredaktionen Fernsehen und Radio.

Bericht: Marcus Marschalek; Länge: 2 Minuten

Redaktionsleitung: Maria K. Moser/Christoph Riedl
Moderation: Christoph Riedl