Priester vor Reihe bewaffneter Polizisten

APA/EPA/Zurab Kurtsikidze

Ukraine: Priester zwischen den Fronten

Weitere Themen: Russland vor der WM 2014: Gleichklang zwischen Präsident und Patriarch | Nach dem langen Warten: Syrien-Flüchtlinge in Österreich | „Offene Gespräche“: Österreichs Bischöfe zu Besuch bei Papst Franziskus

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 2. Februar 2014, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung am 2. Februar 2014, 15.10 Uhr, ORF III

Priester zwischen den Fronten: Die Rolle der Kirchen im Ukraine-Konflikt

Seit dem 21. November 2013 gehen die Menschen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf die Straße, um für einen pro-westlichen Kurs des Landes, für Neuwahlen und gegen den amtierenden Präsidenten Viktor Janukowitsch zu demonstrieren. Mindestens drei Tote und hunderte Verletzte haben die Auseinandersetzungen mit der Polizei bereits gefordert. Zwischen den Fronten: orthodoxe und katholische Geistliche. Auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew wird täglich Gottesdienst gefeiert, Priester beten gemeinsam mit den Demonstranten und rufen zu einem friedlichen Protest auf. Doch während sich die mit Rom unierte griechisch-katholische Kirche und die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats für einen pro-westlichen Kurs aussprechen, stellt sich die ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats eher auf die Seite des pro-russischen Präsidenten. Im „Orientierung“-Interview dazu: der Journalist Stefan Schocher, der erst am Donnerstag aus Kiew wieder zurück nach Österreich gekommen ist.

Bericht: Christoph Riedl, Länge: 4 Minuten

Russland vor Olympia: Gleichklang zwischen Präsident und Patriarch

Die Olympischen Winterspiele in Sotschi, die demnächst eröffnet werden, haben weltweit Diskussionen um die Menschenrechtssituation in Russland entfacht. Die Spiele sind eine Herzensangelegenheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der sein Land mit harter Hand regiert. Treu zur Seite steht ihm dabei die russisch-orthodoxe Kirche unter Patriarch Kyrill. Bei einem Symposion im Wiener Institut für die Wissenschaften vom Menschen wurde kürzlich das Verhältnis der orthodoxen Kirchen zur Moderne erörtert. Dabei war Russland ein gewichtiges Thema. Mit unterschiedlichen Positionen: Während einige die neue Harmonie zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und der russischen Staatsführung Staat sehr kritisch sehen, weisen andere darauf hin, dass die Kirche noch wenig Zeit gehabt habe, sich auf die neue Situation nach dem Fall der Sowjetunion einzustellen. Die Kirche erlebe derzeit eine Phase des Übergangs. Mit vielen Herausforderungen.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 6 Minuten

Im „Orientierung“-Schaltgespräch: ORF-Korrespondentin Carola Schneider in Moskau. Mit ihr spricht Christoph Riedl u.a. über die „unheilige Allianz“ zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und der russisch-orthodoxen Kirche.

Nach dem langen Warten: Syrien-Flüchtlinge in Österreich

500 Syrien-Flüchtlinge werde die Republik im Rahmen der „Humanitären Aktion Syrien“ aufnehmen, ließ die Regierung vor etwa einem halben Jahr verlauten. Doch erst etwa170 Flüchtlinge sind bisher eingetroffen. So auch die christliche Familie Abdo. Sie kam über die Türkei vor etwa zwei Monaten nach Österreich. Einer der Gründe für ihre Aufnahme: Die Familie hat Verwandte, die schon seit längerer Zeit in Österreich leben. Die syrisch-orthodoxe Kirche in Österreich sowie deren Vertreter Chorepiskopos Emanuel Aydin versuchen, den Neuankömmlingen die ersten Schritte in der Fremde zu erleichtern. Daneben gibt es allerdings auch Flüchtlinge aus Syrien, die – anders als diejenigen aus dem „Kontingent der 500“ – ein ganz normales Asylverfahren hinter sich bringen müssen. Wie etwa Vicken Sarkissian, ein Biochemiker aus der syrischen Stadt Aleppo und Rafi Mhanna, der als Soldat der syrischen Armee in die Hände islamistischer Rebellen fiel und auf abenteuerliche Weise nach Österreich gelangte.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

„Offene Gespräche“: Österreichs Bischöfe zu Besuch bei Papst Franziskus

Fast neun Jahre sind vergangen, seit dem bislang letzten gemeinsamen Ad-limina-Besuch der katholischen Bischöfe Österreichs beim Papst. Jetzt, dieser Tage, war es wieder soweit. Und gab es früher oft Rügen und Schelte im Vatikan, so hat der Besuch diesmal in einer entspannten Atmosphäre stattgefunden. Von einem „Klima des Vertrauens“ spricht Kardinal Christoph Schönborn. Zwei Privataudienzen - für die Wiener und die Salzburger Kirchenprovinz – sowie eine gemeinsamer Empfang standen auf dem Programm. Das Motto, das Papst Franziskus dem neuen Salzburger Erzbischof Franz Lackner mit auf den Weg gegeben hat: „Nähe zu den Menschen und Barmherzigkeit“.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 3 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl