Mönch in mittelalterlichem Zimmer mit Feder und Papier

ORF/IFAGE Filmproduktion/Matin Papirowski

„Die Jesuitenverschwörung“

„kreuz und quer“ geht in der Dokumentation „Die Jesuitenverschwörung“ den zahlreichen Verschwörungstheorien, die sich um die „Gesellschaft Jesu“ ranken, auf den Grund. Danach: Diskussion über das erste Amtsjahr von Papst Franziskus, dem ersten jesuitischen Papst.

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ORF

Sendungshinweis

Dienstag, 18. März 2014
um 22.35 Uhr, ORF 2

Wiederholung:

Mittwoch, 19. März 2014
um 20.15 Uhr, ORF III

Donnerstag, 20. März 2014
um 11.55 Uhr, ORF 2
(nur „Die Jesuitenverschwörung“)

„kreuz und quer“ – präsentiert von Doris Appel – zeigt am 18. März 2014 die Dokumentation „Die Jesuitenverschwörung“, in der Andreas Sawall an historischen Schauplätzen folgenden Fragen nachgeht: Was verbirgt sich wirklich hinter der Fassade dieser militärisch angelegten Organisation, und welche Rolle spielen die Jesuiten tatsächlich in unserer Geschichte? Was ist dran an den Verschwörungstheorien? Um 23.05 Uhr folgt eine „kreuz und quer“-Diskussion als Zwischenbilanz zum ersten Amtsjahr von Papst Franziskus.

„Die Jesuitenverschwörung“

Mit Papst Franziskus hat ein Jesuit die Macht im Kirchenstaat übernommen. Kein anderer religiöser Orden ist so umstritten und geheimnisumwittert, und keiner ist Thema so vieler Verschwörungstheorien. Aus vielen Ländern wurden die Jesuiten im Lauf der Geschichte vertrieben, schließlich sogar vom Papst verboten – dem sie doch Gehorsam bis in den Tod gelobt hatten. Dennoch hat der Jesuitenorden in den vergangenen 500 Jahren die geistige und politische Entwicklung in vielen Teilen der Welt geprägt.

Mit etwa 17.000 Mitgliedern gehört die „Gesellschaft Jesu“ (Societas Jesu – Ordenskürzel: SJ) heute zu den größten katholischen Männerorden. Ihr Zentrum liegt in Rom, und doch sind sie in der Stadt fast unsichtbar, denn es gibt weder Klöster noch Ordenstracht. Sie leben zurückgezogen und sind im Alltag kaum zu erkennen. So wollte es schon Ordensgründer Ignatius von Loyola, der 1534 mit Freunden den Orden gründete.

Ist nun mit der Wahl eines jesuitischen Papstes ein lang gehegter Plan in Erfüllung gegangen? Verschwörungstheoretiker sehen sich bestätigt: Nun sei der „Gesellschaft Jesu“ der endgültige Griff zur Macht gelungen. Hat damit eine geheime Kampftruppe des „schwarzen Papstes“, des Jesuitengenerals, im Vatikan die Macht ergriffen, wie Kritiker/innen behaupten? Ein Buch aus dem Jahr 1614 – 80 Jahre nach der Ordensgründung erschienen – steht im Zentrum vieler Verschwörungstheorien: die „Monita Secreta“, die „Geheimen Anweisungen“. Ein Jesuitengeneral soll sie als Anleitung geschrieben haben, um den Orden mit allen Mitteln an die Macht zu bringen: Lüge, Intrige, Manipulation – in dieser lateinischen Schrift sind die geheimnisumwitterten Methoden der Jesuiten beschrieben.

Ein Film von Andreas Sawall

Moderator Günter Kaindlstorfer

ORF

Günter Kaindlstorfer

„Neue Ära im Vatikan – Ein Jahr Papst Franziskus“

Der Papst „vom anderen Ende der Welt“ ist weit über die Kirchengrenzen hinaus ein religiöser Sympathieträger. Viele sind überzeugt: Das Pontifikat des Argentiniers habe eine neue Ära der katholischen Kirche eingeläutet. Andere dagegen betonen die Kontinuität zu seinem Vorgänger Benedikt XVI. und sprechen von äußerlichen „Stilfragen“.

Wo setzt der Jesuit auf dem Stuhl Petri tatsächlich neue Schwerpunkte? Welche Widerstände gegen seine Reformen regen sich im Vatikan? Und: In welche Richtung könnte sich das Papstamt in Zukunft entwickeln?

Darüber diskutieren Walter Kirchschläger (Bibelwissenschaftler, Universität Luzern), Regina Radlbeck-Ossmann (Systematische Theologin an der Universität Halle), Regina Maria Jankowitsch (Medientrainerin und Coach, Wien), Pater Johannes Paul Chavanne (Zisterziensermönch, Stift Heiligenkreuz) und Adolf Holl (Autor und Theologe, Wien). Die Diskussion leitet Günter Kaindlstorfer.