Katholische Jugend gegen Jugendarbeitslosigkeit
ORF
Sendungshinweis
„Orientierung“ am Sonntag, 4. Mai 2014, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 4. Mai 2014, 17.10 Uhr, ORF III
„Tag der Arbeit“: Katholische Jugend gegen Jugendarbeitslosigkeit
Im internationalen Vergleich ist die Jugendarbeitslosenrate in Österreich gering. Doch rund 80.000 junge Menschen, die weder Arbeit haben, noch in das Bildungssystem integriert sind – diese Zahlen geben Anlass zu Besorgnis. Sensibilität für das Schicksal dieser Jugendlichen zu wecken, das war das Ziel einer Protestaktion, die am 30. April – am „Tag der Arbeitslosen“ – in Innsbruck veranstaltet wurde. Mit dabei u.a.: die Katholische Jugend, YoungCaritas, die Gewerkschaftsjugend, das AufBauWerk – und der Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer. Um darauf hinzuweisen, dass Jugendarbeitslosigkeit niemandem „wurscht“ sein dürfe, wurden in der Innsbrucker Innenstadt Würstel an Passanten verteilt – allerdings nur „Wurstviertel“, um damit klar zu machen, dass benachteiligte Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt kaum Chancen haben. Ein „Orientierung“-Team war nicht nur bei der Aktion dabei, sondern hat auch mit betroffenen Jugendlichen und Passanten gesprochen und das AufBauWerk besucht, wo derzeit rund 130 Jugendliche mit besonderem Förderbedarf betreut und auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden sollen.
Bericht: Christoph Riedl, Länge: 6 Minuten
Bosnien-Herzegowina: Die Rolle der Religionen im „Staat ohne Zukunft?“
Fast 20 Jahre nach dem Ende des Bosnienkriegs und der Unterzeichnung des Abkommens von Dayton steht über der Zukunft Bosnien-Herzegowinas immer noch ein großes Fragezeichen. Die Republik besteht aus zwei Teilen: der Föderation Bosnien-Herzegowina und der Republika Srpska. Aber das Zusammenwirken der fragilen Konstruktion, die mit einem immensen Aufwand an Personal verwaltet wird, gestaltet sich schwierig. Gefordert sind dabei auch die Religionsgemeinschaften: die muslimische Mehrheit, aber auch orthodoxe Serben, katholische Kroaten und die kleine jüdische Gemeinde im Land. Was denken sie über die Zukunft Bosnien-Herzegowinas? Was sind die Gründe für die heftigen Proteste und Ausschreitungen im Februar? Und welche Rolle spielt – mit Blick auf den bevorstehenden 100. Jahrestag des Attentats auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo – die Geschichte der Region? Im aktuellen „Orientierung“-Bericht kommen muslimische, serbisch-orthodoxe, katholische und jüdische Vertreter zu Wort, außerdem Valentin Inzko, der „Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina“, Milorad Dodik, der Präsident der Republika Srpska und Svetlana Broz, eine Enkelin des jugoslawischen Staatsgründers Tito.
Bericht: Klaus Ther; Länge: 11 Minuten
Heiliges Land: Neues Pilgerzentrum am See Genezareth
Einen höchst prominenten Pilger erwartet das Heilige Land in rund drei Wochen: Papst Franziskus wird Israel, Jordanien und die Palästinensergebiete besuchen. Schon jetzt lockt ein im päpstlichen Auftrag errichteter neuer Pilgerstützpunkt am See Genezareth: das Magdala-Zentrum. Im ersten Jahrhundert war Magdala ein großes, blühendes Fischerdorf. Seine bekannteste Bürgerin: Maria Magdalena, auch als Maria von Magdala – Begleiterin Jesu und Zeugin der Auferstehung – bekannt. Große Teile des antiken Magdala sind nun ausgegraben. Und die Ausgrabungen haben historisch Bedeutsames ans Tageslicht befördert: In der Synagoge des Dorfes könnte Jesus gebetet oder gelehrt haben. Der einzigartige „Magdala-Stein“ zeigt eine zeitgenössische Darstellung des legendären Leuchters im Tempel von Jerusalem. Hier berühren einander das Judentum und das früheste Christentum. Schon fertiggebaut ist das geistliche Zentrum am Seeufer: Es beherbergt auch eine ökumenische Kapelle und lädt zum interreligiösen Austausch ein. Und schon bald sollen Pilgerinnen und Pilger, in einem neu errichteten Hotel, an der historischen Stätte auch nächtigen können.
Bericht: Ben Segenreich, Länge: 8 Minuten
Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl