Auf einem Kran fordern Aktivisten ihr Mitbestimmungsrecht ein

REUTERS/Alessia Pierdomenico

Guatemalas Christen wehren sich gegen Mega-Trasse

Themen: Kirchen im Widerstand: Guatemala-Christen wehren sich gegen Mega-Trasse | Bewahrung der Schöpfung: El Salvadors katholische Kirche gegen El Dorado | „Revolution der Zärtlichkeit“: Befreiungstheologe Boff über den Papst

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 10. August 2014, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung am 10. August 2014, 17.25 Uhr, ORF III

Vor allem mit ausgewählten „Beiträgen zum Wiedersehen“ gestaltet die Redaktion des ORF-Religionsmagazins „Orientierung“ den August 2014: fünf Sendungen mit Themenschwerpunkten – am 3., 10., 17., 24. und 31. August.

Kirchen im Widerstand: Guatemala-Christen wehren sich gegen Mega-Trasse

Guatemala liegt auf dem mittelamerikanischen Isthmus, der Landenge zwischen Mexico und Panama: ein armes Land, in dem Indigene verschiedener Maya-Völker leben. Wegen der Landenge zwischen Pazifik und Atlantik ist Guatemala attraktiv für den Güterverkehr zwischen Asien und Nordamerika. Dorthin werden so viele Waren transportiert wie nach ganz Europa. Schon lange gibt es deshalb einen Wettlauf zwischen den Ländern Mittelamerikas, neben dem Panamakanal – eröffnet 1914 - eine neue Verbindung zu bauen. Nicaragua will Riesenschiffe durch einen Süßwassersee leiten, und Guatemala möchte eine 370 Kilometer lange Landtrasse errichten. Mit der Teilnahme am Welthandel soll das Land einen Wohlstandsschub bekommen, so argumentieren die Befürworter. Doch die Kirchen Guatemalas fürchten Korruption, Geldwäsche aus dem Drogenhandel und Klientelpolitik der immer noch starken Militärs – und haben sich mehrheitlich an die Seite der Skeptiker und Gegner des Mega-Bauprojektes gestellt.

Bericht: Detlef Urban; Länge: 8 Minuten

Bewahrung der Schöpfung: El Salvadors katholische Kirche gegen El Dorado

Nur unwesentlich größer als Niederösterreich ist das mittelamerikanische Land El Salvador, dicht besiedelt allerdings von mehr als sieben Millionen Menschen. Ein Landstreifen, 20 Kilometer breit und 200 Kilometer lang, läuft quer hindurch – aufgereiht, wie an einer Perlenschnur: 30 Gold- und Silberminen. Unternehmen aus den USA und Kanada wollen dort Schätze heben. In der Vergangenheit haben sie allerdings eher verbrannte Erde hinterlassen: verseuchte Gewässer und kranke Menschen. Von ihrem geförderten Gold zahlen sie dem Land nur magere zwei Prozent Abgaben. Die salvadorianischen Regierungen haben also offiziell kaum etwas am Bergbau verdient, dennoch ließen sie gewähren. Aber nun regt sich immer mehr Widerstand gegen die Goldminen. Der entschiedenste Gegner: die katholische Kirche des Landes.

Bericht: Detlef Urban; Länge: 8 Minuten

„Revolution der Zärtlichkeit“: Befreiungstheologe Boff über den Papst

Er ist einer der hierzulande bekanntesten Befreiungstheologen – zum einen wohl, weil ihm Rom 1985 ein Lehr- und Redeverbot auferlegt hat, zum anderen, weil er in der Vergangenheit viel gereist ist und fließend Deutsch spricht: Leonardo Boff. Die „Orientierung“ hat ihn in seinem Haus nahe der ehemaligen brasilianischen Kaiserstadt Petropolis besucht und mit ihm über die Option für die Armen, Papst Franziskus und die Zukunft der römisch-katholischen Kirche gesprochen.

Bericht: Maria Katharina Moser; Länge: 8 Minuten (Wh. vom 13.10.2013)

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl-Daser