Ruth Pfau

ORF/Marcus Marschalek

Pakistan: Ordensfrau und „Lepra-Ärztin“ Ruth Pfau

Themen: Pakistan: Das Wirken der Ordensfrau und „Lepra-Ärztin“ Ruth Pfau | „Die rebellische Nonne“: Wofür Teresa Forcades „auf die Barrikaden“ steigt | Amani Abuzahra und die Identität: Ein Frauenportrait | Aus Liebe zum Wort: Ehrung für die Dichterin Friederike Mayröcker

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 17.August 2014, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung am 17. August 2014, 18.30 Uhr, ORF III

Mit ausgewählten „Beiträgen zum Wiedersehen“ gestaltet die Redaktion des ORF-Religionsmagazins „Orientierung“ den August 2014: fünf Sendungen mit Themenschwerpunkten – am 3., 10., 17., 24. und 31. August.

Pakistan: Das Wirken der Ordensfrau und „Lepra-Ärztin“ Ruth Pfau

Vor fünf Jahrzehnten landete die deutsche Ärztin und Ordensfrau Ruth Pfau eher zufällig in Pakistan. Am Leid der Menschen dort, vor allem am Leid der Leprakranken, wollte sie fortan nicht tatenlos vorbeigehen und – sie blieb. Was anfangs einem hoffnungslosen Kampf gegen eine hochansteckende Krankheit gleichkam, hat fünfzig Jahre später der Lepra in Pakistan den Schrecken genommen. Die schwere Krankheit gilt als weitgehend zurückgedrängt. Aber Ruth Pfau, mittlerweile bald 85, geht es auch heute noch um mehr: Sie will nicht nur Symptome behandeln, sondern Übel stets an der Wurzel packen. Das gilt auch für ihr Engagement im Blick auf die Rechte der Armen und auf die Stellung der Frau in der pakistanischen Gesellschaft. Unterstützt werden sie und ihr Team dabei auch mit Spendengeldern aus Österreich, z.B. vom Aussätzigen-Hilfswerk. Die „Orientierung“ hat Ruth Pfau in Pakistan besucht.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge 8 Minuten (Wh. vom 27.4.2014)

„Die rebellische Nonne“: Wofür Teresa Forcades „auf die Barrikaden“ steigt

Sie ist bekennende Feministin, befürwortet die gleichgeschlechtliche Ehe und das Recht auf Abtreibung: die spanische Benediktinerin Teresa Forcades. Als „rebellische Nonne“ ist sie auch über die Grenzen ihrer Heimat hinaus bekannt und – sie spaltet die Geister. Denn ihr Engagement ist vielgestaltig: Sie kritisiert den Kapitalismus, setzt sich für eine „revolutionäre Verfassungsreform“ in ihrer Heimat ein und steht an der Seite der „Indignados“, der „Empörten“, die im krisengeplagten Spanien gegen die etablierten Parteien demonstrieren. Bekannt geworden ist die Ordensfrau, die auch Ärztin ist, als sie vor einigen Jahren als scharfe Kritikerin einer landesweiten Schweinegrippe-Impfkampagne auf die Barrikaden stieg und mit schlagkräftigen Argumenten gegen die Marktstrategien von Pharmakonzernen zu Felde zog. Im vergangenen Jahr sah man sie oft an der Seite des Ökonomen Arcadi Oliveres bei Massenveranstaltungen für die Unabhängigkeit Kataloniens. Zurzeit ist sie als Gastprofessorin an der Humboldt Universität in Berlin tätig.

Bericht: Julieta Rudich, Länge: 7 Minuten (Wh. vom 12.1.2014)

Amani Abuzahra und die Identität: Ein Frauenportrait

Was ist eine „österreichische Identität, was ist eine „europäische Identität“, was ist eine „kulturelle Identität“? Und wer hat die Deutungshoheit, das zu bestimmen? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich Amani Abuzahra. Sie ist Philosophin, Forschende, Dozentin, Autorin, Mutter von zwei Kindern, Österreicherin mit palästinensischen Wurzeln, Mitglied des Obersten Rates der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. All das macht sie aus, prägt ihre Identität. Eine Identität, die sich auch immer wieder verändert, neu formt und gestaltet.

Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 7 Minuten (Wh. vom 2.3.2014)

Aus Liebe zum Wort: Ehrung für die Dichterin Friederike Mayröcker

„Ich bin ja eigentlich gegen den Tod“, sagt die Grande Dame der österreichischen Dichtkunst, Friederike Mayröcker. 70 Bücher hat sie veröffentlicht. Und sie schreibt, auch mit 89 Jahren, weiter. Im März dieses Jahres wurde Friederike Mayröcker in Graz für ihr Lebenswerk mit dem Ehrenpreis der ökumenischen Stiftung „Bibel und Kultur“ ausgezeichnet. Mit der „Orientierung“ hat sie über das Schreiben, die Sprache und den Heiligen Geist gesprochen.

Bericht: Maria Katharina Moser, Länge: 6 Minuten (Wh. vom 23.3.2014)

Redaktionsleitung: Norbert Steidl Moderation: Christoph Riedl-Daser