Wiener AKH

APA/ROLAND SCHLAGER

Station 18i Über Leben

Das Wiener AKH gilt mit 26 Kliniken, 21 Intensivstationen, 51 Operationssälen und ca. 100.000 stationär betreuten Personen jährlich als eines der größten Krankenhäuser Europas.

Unüberschaubar lange Gänge, verwirrend viele Schilder und Wegweiser, Bettentürme mit rund 20 Stockwerken und reihenweise Aufzüge, die groß genug sind, um Krankenbetten zu transportieren.

Hinter den nüchternen Zahlen verbergen sich konkrete Schicksale von Menschen mit ihren Lebensgeschichten zwischen Krankheit und Heilung, Angst und Hoffnung.

Logo von Kreuz & Quer

ORF

Sendungshinweis

Dienstag, 26. August 2014
um 23.25 Uhr, ORF 2

Wiederholungen:

Mittwoch, 27. August 2014
um 20.15 Uhr, ORF III

Donnerstag, 28. August 2014
11.50 Uhr, ORF 2 (nur „Die Pussycat Predigerin“)

Patienten der Station 18i

Regisseur Jonny Roth fängt die Atmosphäre dieser Krankenhauswelt ein und stellt die Größe und Anonymität des Hauses den konkreten Lebensgeschichten von Patienten der Station 18i gegenüber.

In dieser Station im „Roten Bettenhaus“ finden kranke Menschen Aufnahme, die an Leukämie – an Blutkrebs – leiden. Während „draußen“, in der „normalen Welt“, gesellschaftliche Ideale wie Fitness, Leistung und Erfolg großgeschrieben werden, sind die Patienten von 18i mit ihrer lebensbedrohenden Krankheit konfrontiert, mit Erschöpfung und Schmerzen – und mit der Ohnmacht, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.

Ringen zwischen Hoffnung und Verzweiflung.

Plötzlich erfahren zu müssen, an Leukämie erkrankt zu sein, bedeutete für sie einen Bruch im Leben – und in der Folge ein Wechselbad der Emotionen zwischen der Annahme dieser Situation und dem Kampf gegen die Krankheit.

Das Ringen zwischen Hoffnung und Verzweiflung, auch zwischen Glaube und Unglaube im religiösen Sinn, zeigt jedoch, dass Menschen gerade in solchen Grenzsituationen zu ihrer wahren Größe wachsen können. Es ist möglich, zu neuer und tieferer Gelassenheit zu finden – und zu einer Neuordnung der Prioritäten im Leben. Mit diesem neuen Blick auf das Leben kann auch gesunder Humor seinen Platz haben.

Das Leben hinter der „Krankengeschichte“

„kreuz und quer“ begleitet drei Protagonisten ein Stück auf ihrem Weg zur erhofften Heilung und lässt sie ausführlich zu Wort kommen. Im Stil einer Reportage werden Situationen innerhalb des AKH gezeigt, mit denen Regisseur Jonny Roth und sein Kameramann Robert Neumüller versuchen, sich der Lebensrealität der Protagonisten anzunähern – und die körperlichen, psychischen und sozialen Folgen der Krankheit zu verdeutlichen. Die sehr persönlichen Geschichten der Protagonisten werden mit Aussagen des betreuenden Arztes ergänzt, der die medizinische Perspektive einbringt. Der klinische Seelsorger Arno Preis wiederum hat nicht nur lange Erfahrung in der Begleitung erkrankter Menschen, sondern ist auch ein Kenner des „Systems Krankenhaus“ und weiß um dessen Eigenarten, Vorteile, aber auch um die Problematik, die dieses professionalisierte System für die Betroffenen mitunter haben kann.

Ein Film von Jonny Roth