Flüchtlinge mit Schafen in der Wüste

Reuters/Rodi Said

Das Leiden von Christen und Jesiden im Irak

Themen: Auf der Flucht: Das Leiden von Christen und Jesiden im Irak | Hilfe in der Not: Syrien-Flüchtlinge in Österreich | Mit Gesängen beten: Taizé-Gebet als „Schlüssel zu Gott“ | Kicken für den Frieden: Interreligiöses Fußballspiel „im Auftrag“ des Vatikan

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 7. September 2014, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung am 7. September 2014, 13.25 Uhr, ORF III

Auf der Flucht: Das Leiden von Christen und Jesiden im Irak

Zwangskonversion, Sklaverei oder Exekution – so geht die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) mit Andersgläubigen im Irak um. Von Massenmord und Plünderungen berichten Überlebende im Nordirak, denen die Flucht gelungen ist: Christen und Angehörige der Religionsgemeinschaft der Jesiden sind es vor allem. Häuser und Geschäfte von Christen in der Stadt Mossul etwa wurden von IS-Kämpfern mit dem arabischen Zeichen für den Buchstaben “N” (für “Nazarener”, also Christen) beschmiert, die Christen selbst unter Androhung von Gewalt dazu aufgefordert, entweder zum Islam zu konvertieren, Schutzgeld zu zahlen oder zu flüchten. Die Jesiden wiederum – Anhänger einer Glaubensrichtung mit Elementen aus Judentum, Christentum, Islam und Zoroastrismus – werden von radikalen Muslimen als “Teufelsanbeter” beschimpft. Hunderte von ihnen wurden bereits getötet, Zehntausende sind auf der Flucht. Und: Die IS-Terrormiliz hat zahlreiche jesidische Frauen entführt, gefoltert und als Sklavinnen verkauft. Ein “Orientierung”-Lokalaugenschein in Flüchtlingslagern im Norden des Irak.

Bericht: Sabine Küper-Büsch und Thomas Büsch, Länge: 8 Minuten

Hilfe in der Not: Syrien-Flüchtlinge in Österreich

Mehr als drei Millionen Menschen sind vor dem syrischen Bürgerkrieg ins Ausland geflüchtet. Im Rahmen eines eigenen Hilfsprogramms will Österreich insgesamt 1500 Syrern – ohne langwieriges Asylverfahren – Aufenthalt gewähren. Etwa 500, vorwiegend Christen, sind schon hier. Vor die TV-Kamera möchten allerdings viele nicht. Eine christliche und eine muslimische Familie – beide wollten unerkannt bleiben – haben der „Orientierung“ dennoch von ihrem Schicksal erzählt: von Bedrohung, Verlust, Angst und – zumindest vage – Hoffnung.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

Mit Gesängen beten: Taizé-Gebet als „Schlüssel zu Gott“

„Wir wollen etwas Neues, nicht etwas bereits Bestehendes….“, so dachte Hildegard Burjan, als sie vor bald hundert Jahren die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis gründete. Und Mut zu Neuem beweisen auch heute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hospiz und Tageszentrum der Caritas Socialis am Wiener Rennweg: Einmal im Monat – seit rund vier Jahren - verwandelt das Seelsorgeteam die Kapelle des Zentrums für das so genannte Taizé-Gebet in einen ganz besonderen Raum. Vor allem Menschen mit fortgeschrittener Demenz und Alzheimererkrankung, aber auch deren Angehörige nützen die Möglichkeit, durch das spezielle Gebet – mit viel Gesang und zahlreichen wiederkehrenden Elementen – positive Erfahrungen zu sammeln. „ Jenen, die so nahe dem Sterben sind“, so bringt es die ehrenamtliche Seelsorgerin Hilde Kert auf den Punkt, könne das gemeinsame Gebet „auch ein bisserl Himmel vermitteln, Himmel im Sinn von Gemeinschaft und Angenommensein“.

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 7 Minuten

Kicken für den Frieden: Interreligiöses Fußballspiel „im Auftrag“ des Vatikan

Fußballstars aus aller Welt haben sich am vergangenen Montag in Rom an einem außergewöhnlichen Sportereignis beteiligt: Papst Franziskus hatte zum ersten interreligiösen Fußballspiel für den Frieden ins Olympiastadion in Rom geladen. Durch die jungen und nicht mehr ganz so jungen Champions - darunter so klingende Namen wie Diego Armando Maradona, Gianluigi Buffon und Andrij Schewtschenko - waren beinahe alle Weltreligionen vertreten. Vor 20.000 Zuschauern wollten die Spieler damit ein Zeichen für den Frieden setzen. Der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt zwei Projekten zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen zugute.

Bericht: Alexander Kofler, Länge: 4 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Günter Kaindlstorfer