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dpa/Julian Stratenschulte

„Die Wiederkehr der Tugend“

Glaube, Liebe, Hoffnung, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mäßigung und Klugheit. Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Philosophie machen sich in „Was ich glaube“ in den nächsten Wochen im Rahmen der Serie „Die Wiederkehr der Tugend“ Gedanken über die Aktualität der alten Tugenden.

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ORF

Sendungshinweis

„Was ich glaube“ am Sonntag, 21. September, 16.55 Uhr, ORF 2

Die Reihe startet am 21. September mit dem Philosophen und Theologen Clemens Sedmak mit einer Einführung ins Thema. Die Frage nach dem „rechten“, „gelingenden“ und „glücklichen“ Leben zählt zu den Urfragen der klassischen Philosophie.

Das, was den Einzelnen glücklich macht, sein Leben als gelungen auszeichnet, ist individuell sehr verschieden. Im Gegensatz dazu steht jenes Glück, das allen Menschen offen steht. Jenes Glück, das Aristoteles als Glück, das man durch ethisches Handeln erreichen und durch Lernen und Üben vervollkommnen kann. Es ist jene Form des Glücks, das „vom Menschen machbar“, das von äußeren Umständen unabhängig ist. Das Wort „Tugend“ kommt etymologisch von „taugen“.

Individuell Gutes mit dem sozial Gerechten in Einklang

Die große abendländische Tradition sieht in der Tugend jene Fähigkeit und Tauglichkeit des Menschen, die ein umfassendes Glücken des persönlichen und sozialen Lebens ermöglicht. Auch wenn der Begriff ein wenig verstaubt klingt – seine Aktualität hat er lang nicht verloren. Mehr denn je – so scheint es – steht unsere Gesellschaft vor der Herausforderung das individuell Gute mit dem sozial Gerechten in Einklang zu bringen.

Tugenden – verstanden als Haltungen – werden durch Erziehung und Gewöhnung erworben und müssen durch Erfahrung und Überlegung stets neu justiert werden. Um solche Überlegungen und „Neu-Justierungen“ soll es in „Was ich glaube“ gehen.

Die Sendereihe lässt Schriftsteller und Philosophinnen, Theologinnen und Naturwissenschafter, Denker und interessierte Zeitgenossinnen zu Wort kommen und schickt sie – mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen – auf die Suche und Interpretation nach den vier klassischen Grundtugenden – Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mäßigung – und den drei so genannten göttlichen Tugenden – Glaube, Liebe, Hoffnung.

Weitere Folgen:

  • Sonntag, 28. September: Maria Hofstätter (Schauspielerin)
    „Wie ist das mit dem GLAUBEN?“
  • Sonntag, 5. Oktober: Julya Rabinowich (Schriftstellerin)
    „Wie ist das mit der LIEBE?“
  • Sonntag, 12. Oktober: Herbert Pietschmann (Physiker)
    „Wie ist das mit der HOFFNUNG?“
  • Sonntag, 19. Oktober: Conchita Wurst (Künstlerin)
    „Wie ist das mit der TAPFERKEIT?“
  • Samstag, 1. November: Robert Pfaller (Philosoph)
    „Wie ist das mit der MÄSSIGUNG?“
  • Sonntag, 9. November: Robert Kleindienst (Schriftsteller)
    „Wie ist das mit der GERECHTIGKEIT?“
  • Sonntag, 16. November: Manfred Spitzer (Hirnforscher)
    „Wie ist das mit der KLUGHEIT?“

Gestaltung und Redaktion: Barbara Krenn