Wie ist das mit dem Glauben?

Im zweiten Teil der Reihe „Die Wiederkehr der Tugend“ widmet sich am kommenden Sonntag die Schauspielerin Maria Hofstätter dem Glauben. „Der Glaube ist sicher dem Menschen dienlich, wenn er dem Menschen auch Freiheit lässt. Und er verkehrt sich, wenn er zum Zwang wird“, sagt sie.

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ORF

Sendungshinweis

„Was ich glaube“ am Sonntag, 28. September, 16.55 Uhr, ORF 2

Die österreichische Film- und Theaterschauspielerin, die in Ulrich Seidls Film „Paradies: Glaube“ die weibliche Hauptrolle als fanatische Katholikin übernahm, plädiert in der Sendung für den Zweifel als unabdingbar für einen gesunden Glauben.

„Ich glaube, dass der Zweifel für die eigene Entwicklung eine Ressource ist, sich weiter zu entwickeln, offener zu werden – im besten Falle weiser zu werden“, so Hofstätter. Der Glaube (fides) zählt neben Liebe (caritas) und Hoffnung (spes) zu den drei christlichen oder theologischen Tugenden.

Sie wurden erstmals im 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher erwähnt und von Papst Gregor den Großen (540 – 604) den vier aus der antiken Philosophie übernommenen Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung hinzugefügt.

Tugenden haben nicht an Aktualität verloren

Die große abendländische Tradition sieht in der Tugend jene Fähigkeit und Tauglichkeit des Menschen, die ein umfassendes Glücken des persönlichen und sozialen Lebens ermöglicht. Auch wenn der Begriff ein wenig verstaubt klingt – seine Aktualität hat er lang nicht verloren. Mehr denn je – so scheint es – steht unsere Gesellschaft vor der Herausforderung das individuell Gute mit dem sozial Gerechten in Einklang zu bringen.

Interessante Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Philosophie machen sich in der ORF-Sendung „Was ich glaube“ in den nächsten Wochen im Rahmen der Serie „Die Wiederkehr der Tugend“ Gedanken über die Aktualität der alten Tugenden.

Weitere Folgen:

  • Sonntag, 5. Oktober: Julya Rabinowich (Schriftstellerin)
    „Wie ist das mit der LIEBE?“
  • Sonntag, 12. Oktober: Herbert Pietschmann (Physiker)
    „Wie ist das mit der HOFFNUNG?“
  • Sonntag, 19. Oktober: Conchita Wurst (Künstlerin)
    „Wie ist das mit der TAPFERKEIT?“
  • Samstag, 1. November: Robert Pfaller (Philosoph)
    „Wie ist das mit der MÄSSIGUNG?“
  • Sonntag, 9. November: Robert Kleindienst (Schriftsteller)
    „Wie ist das mit der GERECHTIGKEIT?“
  • Sonntag, 16. November: Manfred Spitzer (Hirnforscher)
    „Wie ist das mit der KLUGHEIT?“

Gestaltung und Redaktion: Barbara Krenn