Blick in die Synodenhalle des Vatikan

APA/EPA/CLAUDIO PERI

Synode: Theologenstreit über Umgang mit Geschiedenen

Themen: Vor Familiensynode in Rom: Theologenstreit über Umgang mit Geschiedenen | „Wenn die Liebe zerbricht“ – Mediation und die Kunst des Abschiednehmens | „Schuld und Sühne“ – Von globaler Verantwortung und individueller Schuld

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 28. September 2014, 12.30 Uhr, ORF 2

Wiederholung am 28. September 2014, 13.40 Uhr, ORF III

Vor Familiensynode in Rom: Theologenstreit über Umgang mit Geschiedenen

Durchaus mit Spannung wird die nahende Weltbischofssynode zum Thema „Ehe und Familie“ erwartet. Und schon im Vorfeld der Bischofsversammlung in Rom, die am 5. Oktober starten wird, gehen die Wogen hoch: In einem Buch, das in wenigen Tagen erscheinen wird, sprechen sich gleich mehrere hochrangige katholische Würdenträger – unter ihnen Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre – gegen Zugeständnisse der katholischen Kirche an geschiedene Katholiken aus. Als „Affront“ gegenüber Papst Franziskus werten das Beobachter, die auf Aussagen des Pontifex verweisen, die viel Offenheit in dieser heiklen Frage signalisieren. Das tut auch der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper, der davon spricht, dass es wohl einige gebe, die eine „eingefrorene Wahrheit“ wollten und nicht bereit seien, über mögliche Änderungen der pastoralen Praxis auch nur nachzudenken.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 4 Minuten

Im „Orientierung“-Schaltgespräch mit Christoph Riedl-Daser: der Religionssoziologe und Pastoraltheologe Paul M. Zulehner über die bevorstehende Familiensynode aus österreichischer Sicht und die Erwartungen an diese mit Spannung erwartete Bischofsversammlung.

Schaltgespräch mit Christoph Riedl-Daser: der Religionssoziologe und Pastoraltheologe Paul M. Zulehner, Länge: 5 Minuten

„Wenn die Liebe zerbricht“ – Mediation und die Kunst des Abschiednehmens

„Scheiden tut weh…“ – jahrelange Auseinandersetzungen zwischen getrennten Partnern sind nicht selten die Folge einer Scheidung. Und oft ist diese Zeit nicht nur nervenaufreibend, sondern auch – mit Blick auf Anwaltskosten – teuer. Ex-Paaren, die andere Wege der Trennung suchen, bieten diözesane Ehe- und Familienberatungsstellen in ganz Österreich Unterstützung. So werden Erziehungs- und Rechtsberatung, Psychotherapie, Scheidungs- und Trennungsmediation angeboten. Der Weg der Mediation – begleitet von juristisch und psychosozial ausgebildeten Mediatoren – wird dabei immer häufiger gewählt und hat schon zahlreichen Geschiedenen geholfen, konstruktive Lösungen für den Umgang mit den eigenen Kindern, für ein verantwortungsvoll wahrgenommenes Elternsein, für ein Leben nach der Ehe zu finden.

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 8 Minuten

„Schuld und Sühne“ – Von globaler Verantwortung und individueller Schuld

Der globale Klimawandel, die ungerechte Verteilung von Gütern: Alle Menschen sind in schuldhafte Zusammenhänge verstrickt. Doch was kann der Einzelne tun, wenn viele Einzelne scheitern? Wie steht es da um unsere Verantwortung? Und: Haben wir überhaupt einen freien Willen, der uns verantwortungs- und damit schuldfähig macht – oder sind wir durch Gene, Herkunft, Umwelt mehr oder weniger determiniert? All das waren Fragen, die beim diesjährigen Philosophicum Lech von Expertinnen und Experten – vor mehr als 500 interessierten Besuchern – diskutiert wurden.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 8 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl, Moderation: Christoph Riedl-Daser