Papst Franziskus und Präsident Erdogan

REUTERS/Tony Gentile

Papst in der Türkei: Dialog und ökumenische Signale

Weitere Themen: „Heimatbesuch“ auf Kreta: Das Kloster des Metropoliten | Vorbildhaftes Waldhüttl: Wohnprojekt für „Menschen ohne Heimat“

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 30. November 2014, 12.30 Uhr, ORF 2

Ein dichtes Programm erwartet Papst Franziskus bei seinem dreitägigen Türkeibesuch: Freitagmittag soll der Pontifex in Ankara eintreffen, dort mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan zusammentreffen, anschließend auch mit Ministerpräsident Ahmet Davutoglu und mit dem Präsidenten des Amtes für religiöse Angelegenheiten, Mehmet Görmez Gespräche führen.

Am Samstag folgen Programmpunkte in Istanbul: Nach einem Besuch der Hagia Sophia – einst Kathedrale, dann Moschee, heute Museum – sowie der Sultan-Ahmed-Moschee wird Franziskus in der katholischen Heilig-Geist-Kathedrale einen Gottesdienst feiern und schließlich im Phanar mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., dem Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, zusammenkommen.

Ganz im Zeichen dieses christlichen Miteinanders steht dann auch der Sonntag, an dem der Papst mit Bartholomaios das orthodoxe Andreas-Fest feiern wird. Auch die Veröffentlichung einer gemeinsamen ökumenischen Erklärung wird erwartet.

Mehr dazu in: Papstreise in die Türkei: Papst in Istanbul und Türkei: Religiöse Minderheiten im Nachteil

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Christian Schüller; Länge: 7 Minuten

Im „Orientierung“-Schaltgespräch: Vatikan-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder, die die aktuelle Türkei-Reise von Papst Franziskus begleitet. Thema dabei auch: Die viel beachteten Reden von Papst Franziskus vor EU-Parlamentariern und im Europarat in Straßburg am vergangenen Dienstag.

Live aus Istanbul: Mathilde Schwabeneder, Länge: 6 Minuten

„Heimatbesuch“ auf Kreta: Das Kloster des Metropoliten

Epanosifi auf Kreta, unweit der Hauptstadt Iraklio gelegen, ist das Heimatkloster des griechisch-orthodoxen Metropoliten von Österreich, Arsenios Kardamakis. In der orthodoxen Tradition können zwar verheiratete Männer Priester werden.

Für die Wahl zum Bischof aber kommen nur ehelos lebende Mönche in Frage. Für Metropolit Arsenios ist klar: Auch als Bischof bleibt man Mönch. Er kommt daher oft und gerne in das dem heiligen Georg geweihte Kloster zurück, um im Kreis seiner Mitbrüder wenigstens für ein paar Tage das Mönchsleben wieder aufzunehmen. Epanosifi liegt wunderschön, es ist ein offenes Kloster mit Blick in die Ferne. Ein Ort, sagen die Mönche, an dem man Freiheit spürt.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 8 Minuten

Vorbildhaftes Waldhüttl: Wohnprojekt für „Menschen ohne Heimat“

Roma aus der Ostslowakei, die nach Innsbruck kommen, um dort ein paar Wochen lang mit dem Verkauf einer Stadtzeitung ein wenig Geld zu verdienen, um ihre notleidenden Familien zu Hause unterstützen zu können – das war der Ausgangspunkt der Gründung des Wohnprojekts Waldhüttl in Innsbruck vor zwei Jahren.

Das Ziel: Diesen Menschen während der Zeit ihres Aufenthalts in Österreich ein Obdach zu geben. Als „Beispiel gelebter Nächstenliebe“ gilt das Waldhüttl heute – und als Modell einer gelungenen Kooperation des Stiftes Wilten, der Tiroler Vinzenzgemeinschaften und – quasi als „ideeller Geburtshelfer“ - des Sozialworts 10+ des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. Eng verknüpft mit der „Erfolgsgeschichte Waldhüttl“ ist mittlerweile auch der Name des Gründers der Initiative: Josef „Jussuf“ Windischer, Pax-Christi-Generalsekretär, der dieser Tage von den Ordensgemeinschaften Österreich für sein vorbildhaftes Engagement mit dem „Preis der Orden“ geehrt worden ist.

Mehr dazu in: Preis der Ordensgemeinschaften an „Wohnprojekt für „Menschen ohne Heimat“ verliehen

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 8 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl Moderation: Christoph Riedl-Daser