Das neue Islamgesetz

ORF/Marcus Marschalek

Islamgesetz: Änderungen, Lob und wieder Vorbehalte

Weitere Themen: „Tor nach Europa“ – Wie Gläubige in Melilla mit Flüchtlingen umgehen | „Tor nach Europa“ – Wie Gläubige in Melilla mit Flüchtlingen umgehen

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 14. Dezember 2014, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 14. Dezember 2014, 16.10 Uhr, ORF III

Neues Islamgesetz: Änderungen, Lob und wieder Vorbehalte

Ein neues österreichisches Islamgesetz hat am vergangenen Mittwoch nun den Ministerrat passiert. Schon im Jänner könnte es im Nationalrat beschlossen werden. Dabei kam es jetzt doch, im Vergleich zum vor Wochen vorgelegten Entwurf, zu einigen Änderungen:

Geld aus dem Ausland für Imame in Österreich, daran wurde festgehalten, soll es künftig nicht mehr geben. Aber: Die Übergangsfrist wurde mit „Ende 2015“ festgeschrieben. Das Gesetz, das jetzt als Regierungsvorlage auf dem Tisch liegt, differenziert außerdem zwischen der „Islamischen Glaubensgemeinschaft“ und der „Islamischen Alevitischen Glaubensgemeinschaft in Österreich“.

Auswirkungen haben soll dies auch auf das im Gesetzesentwurf vorgesehene theologische Studium, das ab 1. Jänner 2016 an der Universität Wien installiert werden soll. Denn für jede dieser beiden islamischen Religionsgesellschaften soll es einen eigenen Studienzweig geben.

Die Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft reagiert durchwegs positiv auf das geplante Gesetz. Für den Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Fuat Sanac, sind die Paragrafen offenbar noch nicht in Stein gemeißelt, denn er hofft „auf den parlamentarischen Prozess“, ein Beschluss im Ministerrat heiße nicht, dass „der Entwurf zum Gesetz“ werde.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 5 Minuten

„Tor nach Europa“ – Wie Gläubige in Melilla mit Flüchtlingen umgehen

Melilla, die spanische Exklave auf afrikanischem Territorium, ist in den vergangenen Monaten mehrfach in die Schlagzeilen geraten: Immer wieder versuchen afrikanische Flüchtlinge, die Grenze der Stadt zu überwinden. Für sie ist Melilla das Tor zur Europäischen Union. Dabei ist es schon wiederholt zu Verletzungen und Todesfällen gekommen.

Melilla ist aber nicht nur das Ziel von Flüchtlingsströmen. Die rund 85.000 Einwohner zählenden Stadt hat eine höhere Bevölkerungsdichte als Hongkong: Auf engem Raum leben unterschiedliche Religionsgemeinschaften zusammen. Wie sich deren Zusammenleben gestaltet und wie sie auf die Herausforderung der Flüchtlingsströme reagieren, hat sich ein „Orientierung“-Team angesehen.

Bericht: Josef Manola, Länge: 7 Minuten

Meister der religiösen Malerei – Wem gehört El Greco?

Vor 400 Jahren starb in Toledo der Maler Domenikos Theotokopoulos, genannt El Greco. Er war ein Malergenie und ein Ausnahmekünstler, der Jahrhunderte später zum Impulsgeber für die Kunst der Moderne wurde. Die Eckdaten seiner Biografie sind bekannt:

Er war Ikonenmaler in Iraklio, ging von dort nach Venedig und wenig später nach Rom. Schließlich ließ er sich in Spanien nieder. Wo aber kommt er her? Das kleine kretische Dorf Fodele beansprucht für sich den Ruhm, sein Geburtsort zu sein. Doch namhafte Wissenschafter sind anderer Meinung. Die „Orientierung“ hat sich auf Spurensuche begeben.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl-Daser