Papst Johannes Paul II

PAP/epa pap Jacek Bednarczyk

Polnischer Klerus gegen Papst Franziskus

Ablehnung und Widerstand: Polnischer Klerus gegen Papst Franziskus | Diener zweier Päpste: Erzbischof Georg Gänswein im Gespräch | „Der Tod hat nicht das letzte Wort“ - Auferstehung versus Wiedergeburt | Dom in Schutt und Asche: Erinnerungen an den „Steffl“-Brand vor 70 Jahren | Tage voller Schrecken: Jesidische „IS-Sklavinnen“ berichten

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 05. April 2015, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 07. April 2015, 10.35 Uhr, ORF III

Ablehnung und Widerstand: Polnischer Klerus gegen Papst Franziskus

Die Erinnerungen an „ihren“ Papst sind auch zehn Jahre nach dem Tod von Johannes Paul II. – gestorben am 2. April 2005 – unter Millionen Polen noch sehr wach. Und nach wie vor genießt Karol Wojtyla posthum hohes Ansehen in weiten Teilen der polnischen Bevölkerung.

Mit Papst Franziskus hingegen scheinen viele so ihre Schwierigkeiten zu haben: Vor allem in den Reihen des polnischen Klerus trifft der „Reformdrang“ des Papstes aus Argentinien auf mehr oder weniger offen geäußerte Ablehnung, teils auch auf Widerstand.

„Rückwärtsgewandte“ Bischöfe und Priester in Polen würden mit dem päpstlichen „Ruf nach Armut“ wenig Freude haben, bemerken Kritiker des Klerus – aber auch das recht unkomplizierte öffentliche Auftreten und die Offenheit des neuen Pontifex in Fragen des zwischenmenschlichen Miteinanders geben den konservativen Kirchenmännern Anlass zu Sorge. Der Tenor in diesen Kreisen: „Wir werden diese Zeit durchtauchen müssen…“

Bericht: Martin Motylewicz, Länge: 8 Minuten

Diener zweier Päpste: Erzbischof Georg Gänswein im Gespräch

Vor rund zwei Jahren trat Papst Benedikt XVI. zurück und setzte damit einen historisch einzigartigen Schritt in der jüngeren Geschichte der römisch-katholischen Kirche. Stets an seiner Seite: Georg Gänswein, sein engster Vertrauter. Heute arbeitet der ob seiner äußeren Erscheinung gelegentlich als „George Clooney des Vatikan“ bezeichnete 58-jährige Kurienerzbischof aus Deutschland weiterhin als Privatsekretär für den emeritierten Pontifex, ist aber auch Papst Franziskus zu Diensten. Unserer Rom-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder hat der Präfekt des Päpstlichen Hauses kurz vor Ostern eines seiner seltenen Interviews – und damit auch ein Stück weit Einblick in die Welt des Vatikan - gegeben.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 6 Minuten

„Der Tod hat nicht das letzte Wort“ - Auferstehung versus Wiedergeburt

Zu Ostern feiern Christinnen und Christen auf der ganzen Welt die Auferstehung Jesu, die mit der Hoffnung auf die eigene Auferstehung verbunden ist. Aber der christliche Gedanke von der Überwindung des Todes ist nicht die einzige Lehre, die eine Hoffnung über das Lebensende hinaus beschreibt. Nicht nur im fernen Osten, auch in Europa steht die Auferstehung in Konkurrenz zu Vorstellungen von Reinkarnation und Seelenwanderung, die – wie Umfragen zeigen – durchaus auch für gläubige Christen attraktiv sein können. Wodurch unterscheiden sich Wiedergeburt und Auferstehung? Die evangelische Pfarrerin Ulrike Frank-Schlamberger und der katholische Theologe Jan-Heiner Tück geben Antwort.

Bericht: Sandra Szabo,
Mitarbeit: Christian Rathner, Länge: 8 Minuten

Dom in Schutt und Asche: Erinnerungen an den „Steffl“-Brand vor 70 Jahren

Am 12. April 1945, vor 70 Jahren, wurde der Stephansdom durch einen Brand zerstört. Ein ganzes Land musste – nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs - neu aufgebaut werden. Markantes Symbol für den Wiederaufbau wurde der Stephansdom. Schon 1952 wurde er wiedereröffnet. Drei Jahre später war Österreich frei. Heute ist der Dom – genauer gesagt: die Domkirche St. Stephan zu Wien - das Wahrzeichen Wiens, ein „typisches Stück Österreich“ – von Millionen Menschen besucht, die im „Steffl“ kulturelle und spirituelle Erbauung suchen.

Bericht: Livia Gruber, Länge: 3 Minuten

Tage voller Schrecken: Jesidische „IS-Sklavinnen“ berichten

Am 17. August 2014 erstürmten Dschihadisten des „Islamischen Staates“, kurz IS, das nordirakische Dorf Kojo. Mit äußerster Brutalität gingen sie dabei gegen die jesidische Bevölkerung vor – gegen Angehörige einer traditionsreichen Religionsgemeinschaft, die in den Augen der IS-Terrormiliz Häretiker und Ungläubige („Teufelsanbeter“) sind. Hunderte Jesidinnen und Jesiden wurden gefangengenommen und gezwungen, zum Islam zu konvertieren. Der Großteil der jesidischen Männer wurde ermordet. Mädchen und Frauen wurden von den IS-Terroristen nach Syrien verschleppt und an Kampfgefährten verkauft. Einige dieser Frauen konnten entkommen. Sie befinden sich nun in einem Flüchtlingslager im Nordirak. Dort haben sie dem TV-Journalisten Mehran Bozorgnia von ihrem Schicksal als Haushalts- und Sexsklavinnen erzählt.

Aus rechtlichen Gründen darf dieser Beitrag leider nicht im Internet gezeigt werden.

Bericht: Mehran Bozorgnia,
Bearbeitung: Rosemarie Pagani-Trautner, Länge: 9 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl-Daser