Archivaufnahme vom 29.4. 1945 zeigt den damaligen Staatskanzler Karl Renner nach der Konstituierung der provisorischen Staatsregierung

APA/HEEREGESCHICHTL. MUSEUM / ARSENAL

Wie Zeitzeugen das Kriegsende 1945 erlebt haben

Die letzten Tage….: Wie Zeitzeugen das Kriegsende 1945 erlebt haben | Befreiung KZ Mauthausen: Erinnerungen an die „Mühlviertler Hasenjagd“ | Wege zurück in die „Normalität“: Das Mutter-Kind-Haus der Caritas in Wien

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 03. Mai 2015, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 05. Mai 2015, 10.35 Uhr, ORF III

Die letzten Tage….: Wie Zeitzeugen das Kriegsende 1945 erlebt haben

Bis zu 70 Millionen Tote forderte der Zweite Weltkrieg (1939 bis 1945), der größte militärische Konflikt in der Geschichte der Menschheit.

Weltweit wird dieser Tage an das Ende dieses Krieges vor 70 Jahren erinnert. Wie erlebten Menschen in Österreich die letzten Stunden dieses Weltkriegs? Ein „Orientierung“-Team hat zwei Zeitzeugen getroffen, die aus ganz unterschiedlicher Perspektive die Tage des Kriegsendes wahrgenommen haben: den bald 102-jährigen Marko Feingold, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg und die 95-jährige gläubige Katholikin Johanna Paradeiser aus Wien.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 8 Minuten

Befreiung KZ Mauthausen: Erinnerungen an die „Mühlviertler Hasenjagd“

Rund 200.000 Menschen wurden in den Jahren der NS-Herrschaft im Konzentrationslager Mauthausen und den Neben- bzw. Außenlagern des KZs gefangen gehalten, etwa 100.000 von ihnen wurden ermordet.

Als im Februar 1945 – drei Monate vor Kriegsende - mehr als 400 sowjetische Kriegsgefangene aus dem KZ Mauthausen ausbrachen, begann die so genannte „Mühlviertler Hasenjagd“. Ein verharmlosender Ausdruck für ein Kriegsverbrechen, an dem sich nicht nur die SS, sondern auch die Feuerwehr, der „Volkssturm“, die „Hitlerjugend“ und Teile der Zivilbevölkerung beteiligten.

Ein Großteil der Flüchtigen wurde aufgegriffen und ermordet. Doch es gab auch Menschen, die Zivilcourage zeigten und den Fliehenden Schutz gewährten. So etwa die Familie Langthaler aus Schwertberg: Insgesamt vier Monate lang versteckte die couragierte Familie zwei sowjetische Soldaten.

Der aktuelle „Orientierung“-Beitrag bringt ein Interview mit der jüngsten Tochter der Familie, der heute 85-jährigen Anna Hackl, und zeigt Ausschnitte aus dem preisgekrönten Film „Hasenjagd – Vor lauter Feigheit kein Erbarmen“ (Regie: Andreas Gruber).

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

Wege zurück in die „Normalität“: Das Mutter-Kind-Haus der Caritas in Wien

„Selbstständig werden und die Probleme alleine lösen können“, das hat Maria O. mit Unterstützung eines Teams des Mutter-Kind-Hauses Luise der Caritas in Wien geschafft. Maria O. war einer der ersten Bewohnerinnen dieser Einrichtung, die vor fünf Jahren eröffnet wurde.

Heute offeriert das Haus Luise drei Angebote, die von obdachlosen Müttern in Anspruch genommen werden können: 20 kleine Wohneinheiten für 20 Mütter und deren Kinder, ein Notquartier und das so genannte „Abklärungswohnen“ in Kooperation mit dem Wiener Jugendamt.

Wichtige Aufgaben der Caritas-Mitarbeiterinnen des Mutter-Kind-Hauses: Hilfe in Erziehungsfragen, Schuldenregulierung, Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Kindergarten- und Schulplätzen – letztlich „Hilfe zur Selbsthilfe“, die den Müttern und deren Kindern Wege zurück in die „Normalität“ ebnen soll.

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 7 Minuten

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl-Daser