Papstbesuch in Sarajevo

REUTERS/Dado Ruvic

Papst in Sarajevo: Aufruf zum Miteinander der Religionen

Papst in Sarajevo: Aufruf zum Miteinander der Religionen | „Tiefgehende Begegnungen“: Moderne Seelsorge für Menschen im Alter | Kampf den Schleppern: Einsatz für „humanitäre Visa“ in Marokko |

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 07. Juni 2015, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 09. Juni 2015, 10.30 Uhr, ORF III

Papst in Sarajevo: Aufruf zum Miteinander der Religionen

Wenn Papst Franziskus nun am Samstag zu seinem eintägigen Besuch in der bosnisch-herzegowinischen Hauptstadt Sarajevo eintrifft, dann steht zu erwarten, dass er dorthin vor allem eine „Botschaft der Versöhnung“ mitbringen wird.

Denn auch 20 Jahre nach dem Friedensabkommen von Dayton sind viele Wunden, die der Krieg zwischen den Volksgruppen und damit auch zwischen den Religionen – Islam, serbisch-orthodoxes Christentum und Katholizismus – aufgerissen hat, noch nicht verheilt. „Interreligiöses Miteinander“ ist also in diesem Heilungsprozess gefragt, zu dem Papst Franziskus seinen Teil beitragen möchte.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 5 Minuten

Der ORF hat in einer Sondersendung: „Papst Franziskus in Sarajevo“ am 6.6. über den Besuch von Papst Franziskus in Sarajevo berichtet.

„Tiefgehende Begegnungen“: Moderne Seelsorge für Menschen im Alter

Die „Orientierung“ hat zwei Schauplätze der evangelischen Seelsorge für Menschen im Alter besucht: In Wien das Pflegewohnhaus Liesing, dort arbeitet Katharina Schoene. Sie ist evangelische Diakonin und Krankenhaus- und Geriatrieseelsorgerin und spricht von „tiefgehenden, wunderbaren Begegnungen“, die sie in ihrer Arbeit erleben dürfe.

Am Ende des Lebens gehe es nicht selten einfach darum, das Schweigen auszuhalten. Auch im „Haus am Ruckerlberg“ des Diakoniewerks in Graz ist die Betreuung durch die evangelische Geriatrieseelsorge ein wesentlicher Bestandteil geworden.

Die evangelische Seelsorge will – so wurde es von der Generalsynode beschlossen - an den Bruchlinien des Lebens ansetzen. Sie ist somit ein Angebot in der Begleitung von Menschen in Pflegeeinrichtungen und von Menschen im Alter, wobei respektvoll auf die persönlichen, religiösen und spirituellen Bedürfnisse eingegangen werden soll.

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 10 Minuten

Kampf den Schleppern: Einsatz für „humanitäre Visa“ in Marokko

Nach der verheerenden Flüchtlingstragödie im Mittelmeer vor wenigen Wochen sind wieder einmal Diskussionen in Gang gekommen: „Nie mehr wieder“, so lautete die Devise. Auch auf höchster EU-Ebene. Doch wie kann so etwas verhindert werden?

Die EU-Grenzschutzagentur Frontex stand einmal mehr heftig in der Kritik, das Auslaufen von Mare Nostrum wurde bedauert. Jetzt wird Frontex sein Einsatzgebiet vergrößern, viel bleibt aber weiterhin unklar. „Das Sterben muss ein Ende haben“, fordert die Föderation der Evangelischen Kirchen in Italien.

Gemeinsam mit der römischen Basisgemeinde Sant´Egidio und der österreichischen Diakonie will sie einen humanitären Korridor errichten. Umgesetzt werden soll diese Initiative im nordafrikanischen Marokko. Ein „Orientierung“-Team hat die Delegation auf ihrer Reise begleitet.

Bericht: Mathilde Schwabeneder, Länge: 6 Minuten

Gelehrter ohne Lehre: Zum 50. Todestag von Martin Buber

Zeit seines Lebens hat er sich für den Dialog stark gemacht: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ lautet eine der zentralen Aussagen von Martin Buber. Seine Wurzeln hat Martin Buber in Wien. Aufgewachsen ist Buber aber bei seinen Großeltern in Lemberg.

Im Jahr 1938 musste er aus dem hessischen Heppenheim mit seiner Familie nach Palästina flüchten. Am 13. Juni 1965 - vor 50 Jahren also - starb Martin Buber in Jerusalem. Im Gespräch mit der „Orientierung“ sagt Klaus Davidowicz, Professor für Judaistik: "Ich glaub’, eine der zentralen Aussagen von Martin Buber ist: Ich habe keine Lehre, ich stoße nur ein Fenster auf und zeige hinaus.“

Der jüdische Gelehrte stand nun auch im Zentrum eines Kolloquiums, das kürzlich in der Islamischen Religionspädagogischen Akademie (IRPA) stattgefunden hat.

Dieser Beitrag darf aus rechtlichen Gründen leider nicht im Internet gezeigt werden.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 6 Minuten/

Redaktionsleitung: Norbert Steidl
Moderation: Christoph Riedl-Daser