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Christian A.Hofer

Das Mutter-Kind-Haus der Caritas in Wien

Zurück in die „Normalität“: Das Mutter-Kind-Haus der Caritas in Wien | Nah am Menschen: Der Besuchsdienst der Johanniter | „Tiefgehende Begegnungen“: Moderne Seelsorge für Menschen im Alter | Zimmer mit Mehrwert: Flüchtlinge und Profis leiten Caritas-Hotel

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag, 2. August 2015, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 4. August 2015, 10.30 Uhr, ORF III

Zurück in die „Normalität“: Das Mutter-Kind-Haus der Caritas in Wien

„Selbstständig werden und die Probleme alleine lösen können“, das hat Maria O. mit Unterstützung eines Teams des Mutter-Kind-Hauses Luise der Caritas in Wien geschafft. Maria O. war einer der ersten Bewohnerinnen dieser Einrichtung, die vor fünf Jahren eröffnet wurde.

Heute offeriert das Haus Luise drei Angebote, die von obdachlosen Müttern in Anspruch genommen werden können: 20 kleine Wohneinheiten für 20 Mütter und deren Kinder, ein Notquartier und das so genannte „Abklärungswohnen“ in Kooperation mit dem Wiener Jugendamt.

Wichtige Aufgaben der Caritas-Mitarbeiterinnen des Mutter-Kind-Hauses: Hilfe in Erziehungsfragen, Schuldenregulierung, Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Kindergarten- und Schulplätzen – letztlich „Hilfe zur Selbsthilfe“, die den Müttern und deren Kindern Wege zurück in die „Normalität“ ebnen soll.

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 6 Minuten

Nah am Menschen: Der Besuchsdienst der Johanniter

Auf eine bald tausendjährige Geschichte kann der christliche Johanniterorden zurückblicken – eine Historie, die mit der Gründung eines Spitals für „arme und kranke Pilger“ in Jerusalem, Mitte des 11. Jahrhunderts, ihren Anfang nahm. Und auf Bruder Gerhard Sasso zurückgeht, der im Jahr 1099 den Ritterorden vom Hospital des Heiligen Johannes gründete.

Als bedeutender Träger von weltweit agierenden Hilfsgemeinschaften fungiert der evangelische Orden heute. So auch in Österreich, wo z.B. seit dem Jahr 2002 im Evangelischen Krankenhaus Wien ein Besuchsdienst der Johanniter-Hilfsgemeinschaft angeboten wird. Ehrenamtlich tätige „Besucher und Besucherinnen“ stellen sich dabei in den Dienst der guten Sache.

Respekt vor der Persönlichkeit und der jeweils individuellen Weltanschauung der Besuchten spielt dabei eine wichtige Rolle. Und auch Fort- und Weiterbildung werden groß geschrieben, wie Pfarrerin Margit Leuthold und Lars Maydell, Leiter des Besuchsdienstes der Johanniter-Hilfsgemeinschaft, betonen.

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 6 Minuten

„Tiefgehende Begegnungen“: Moderne Seelsorge für Menschen im Alter

Die „Orientierung“ hat zwei Schauplätze der evangelischen Seelsorge für Menschen im Alter besucht: In Wien das Pflegewohnhaus Liesing, dort arbeitet Katharina Schoene. Sie ist evangelische Diakonin und Krankenhaus- und Geriatrieseelsorgerin und spricht von „tiefgehenden, wunderbaren Begegnungen“, die sie in ihrer Arbeit erleben dürfe. Am Ende des Lebens gehe es nicht selten einfach darum, das Schweigen auszuhalten. Auch im „Haus am Ruckerlberg“ des Diakoniewerks in Graz ist die Betreuung durch die evangelische Geriatrieseelsorge ein wesentlicher Bestandteil geworden. Die evangelische Seelsorge will – so wurde es von der Generalsynode beschlossen - an den Bruchlinien des Lebens ansetzen.

Sie ist somit ein Angebot in der Begleitung von Menschen in Pflegeeinrichtungen und von Menschen im Alter, wobei respektvoll auf die persönlichen, religiösen und spirituellen Bedürfnisse eingegangen werden soll.

Bericht: Brigitte Wojta, Länge: 8 Minuten

Zimmer mit Mehrwert: Flüchtlinge und Profis leiten Caritas-Hotel

Neue Monate lang wurde das ehemalige Pensionistenheim der Caritas im Wiener Prater zum „Hotel mit sozialem Mehrwert“ umgebaut. Im „magdas“-Hotel sind nicht nur Gäste aus der ganzen Welt willkommen, auch der Großteil der Beschäftigten hat Migrationshintergrund.

Das Team des 78-Zimmer-Hauses setzt sich aus 20 anerkannten Flüchtlinge, fünf Profis aus der Hotellerie und einem Job-Coach – aus insgesamt 16 Ländern – zusammen. Ein Grundprinzip bei der Renovierung des Hauses war das sogenannte „Upcycling“: Unter dem Motto „aus alt mach neu“ wurden alte Kästen zu Schreibtischen oder abgenutzte Holzsessel zu Nachkästchen umgearbeitet.

Das Projekt soll Menschen, die nach Österreich geflüchtet sind die Chance geben, im „magdas“ eine Ausbildung zu absolvieren und auf dem heimischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Gleichzeit ist mit dem Projekt auch eine politische Forderung der Caritas verbunden, wie Caritas-Präsident Michael Landau im „Orientierung“-Interview formuliert: „Wer legal hier lebt, soll auch legal hier arbeiten dürfen.“.

Die „Orientierung“ war bei der Eröffnung des „magdas“ im Februar dabei und hat eine Mitarbeiterin des Hauses bei ihrer Ausbildung im renommierten Hotel Imperial begleitet.

Bericht: Christoph Riedl-Daser, Länge: 7 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl