Flüchtlinge in Melilla

REUTERS/Jesus Blasco de Avellaneda

„Tor nach Europa“

„Tor nach Europa“ – Wie Gläubige in Melilla mit Flüchtlingen umgehen | Hilfe für Migranten: Flüchtlingsschicksale in Marokko | Oase des Friedens? Qamischli – Stadt in der nordsyrischen „Terror-Zone“

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Dienstag, 18. August 2015, 10.30 Uhr, ORF III

„Tor nach Europa“ – Wie Gläubige in Melilla mit Flüchtlingen umgehen

Melilla, die spanische Exklave auf afrikanischem Territorium, ist in den vergangenen Jahren mehrfach in die Schlagzeilen geraten: Immer wieder versuchen afrikanische Flüchtlinge, die Grenze der Stadt zu überwinden.

Für sie ist Melilla das Tor zur Europäischen Union. Dabei ist es schon wiederholt zu Verletzungen und Todesfällen gekommen. Melilla ist aber nicht nur das Ziel von Flüchtlingsströmen.

Die rund 85.000 Einwohner zählenden Stadt hat eine höhere Bevölkerungsdichte als Hongkong: Auf engem Raum leben unterschiedliche Religionsgemeinschaften zusammen. Wie sich deren Zusammenleben gestaltet und wie sie auf die Herausforderung der Flüchtlingsströme reagieren, hat sich ein „Orientierung“-Team angesehen.

Bericht: Josef Manola, Länge: 7 Minuten

Hilfe für Migranten: Flüchtlingsschicksale in Marokko

Meterhohe Stacheldrahtzäune, Infrarotkameras und Bewegungsmelder auf einer Länge von fast 20 Kilometern – so soll die spanische Exklave Melilla „gesichert“ werden. Und so sollen Flüchtlinge aus Afrika daran gehindert werden, auf EU-Territorium zu gelangen.

Die „Flüchtlinge aus Afrika“, das sind in diesem Fall Menschen, die im Königreich Marokko gelandet sind. Zehntausende sind es, die im Land festsitzen und um die sich kaum jemand kümmert. Ausnahmen bilden christliche Hilfsorganisationen wie die katholische Caritas und „barmherzige Samariter“ der kleinen evangelischen Minderheit in Marokko.

Bericht: Detlef Urban, Länge: 9 Minuten

Oase des Friedens? Qamischli – Stadt in der nordsyrischen „Terror-Zone“

Etwa 200.000 Einwohner zählt die Stadt Qamischli im äußersten Nordosten Syriens, direkt an der Grenze zur Türkei, nicht weit zur irakischen Grenze, umlagert von der Terrormiliz IS.

Von der Weltöffentlichkeit weitgehend unbemerkt, hat sich die 1926 von Aramäern gegründete, heute mehrheitlich von Kurden bevölkerte Stadt, in den vergangenen Jahren zu einem Beispiel dafür entwickelt, wie sich – inmitten von Kriegswirren – friedliches Miteinander gestalten lässt:

Eine auf multikultureller Toleranz basierende Demokratisierung hat innerhalb des Kurdengebiets von Rojava im Norden Syriens ein politisch wie wirtschaftlich autonomes System der Selbstverwaltung etabliert. An diesem beteiligen sich sowohl muslimische Kurden und Araber, als auch viele syrisch-orthodoxe Christen.

Bericht: Leo Gabriel, Länge: 8 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl