Kenya

REUTERS/Thomas Mukoya

Flüchtlingslager Kenia: „Nach Europa will hier niemand...“

Flüchtlingslager in Kenia: „Nach Europa will hier niemand…“ | Islam-Seelsorger in Österreich: Militär-Imam für muslimische Soldaten | Neue „Personalchefin“: Die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler | „Brocken“ in Tirol: Erinnerung an die Hutterer

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
01. November 2015, 12.30 Uhr,
ORF 2
Wiederholung am 03. November 2015, 10.30 Uhr, ORF III

Flüchtlingslager in Kenia: „Nach Europa will hier niemand….“

„Wie mit Flüchtlingen umgehen?“ – ein Dauerthema, das Europa in diesen Wochen tagtäglich beschäftigt. Dabei taucht die Frage, wie man dem Flüchtlingselend „an der Wurzel“ – in den Herkunftsländern - begegnen kann, immer öfter auf.

Abseits von Europa, in der Türkei, in Jordanien oder in Ost-Afrika ist das Flüchtlingsproblem seit Jahren bedrängender als in der EU. Kakuma zum Beispiel ist ein Lager in Nord-Kenia mit 180.000 Bewohnerinnen und Bewohnern aus afrikanischen Bürgerkriegsgebieten.

„An die Ränder gehen“ will dort, wie in vielen Krisengebieten der Erde, der Jesuiten-Flüchtlingsdienst. Und so bekommen in Kakuma junge Erwachsene die Chance, per Fernstudium einen Universitätsabschluss zu machen. Die Studentinnen und Studenten haben dabei vor allem eines im Blick: in Afrika bleiben und sobald wie möglich in ihre Heimatländer zurückkehren. Nach Europa, so ist oft zu hören, will hier niemand.

Bericht: Detlef Urban, Länge: 8 Minuten

Islam-Seelsorger in Österreich: Militär-Imam für muslimische Soldaten

Anlässlich der feierlichen Angelobung von Rekruten des Bundesheers auf dem Wiener Heldenplatz am Nationalfeiertag ergriff – neben Vertretern christlicher Konfessionen - auch erstmals ein muslimischer Geistlicher das Wort: der neue Militär-Imam Abdulmedzid Sijamhodzic.

Er ist – seit Juni im Amt – der erste Militär-Imam in der Geschichte der Zweiten Republik. Sein Arbeitsplatz ist die Soldaten-Moschee in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne. Hier erteilt er Soldaten „lebenskundlichen Unterricht“. Im Rahmen dieses Unterrichts werden u.a. Fragen besprochen, die sich damit befassen, wie man sich als Soldat muslimischen Glaubens in der österreichischen Armee bewährt.

Jeweils am letzten Freitag im Monat kommt der Imam mit bosnischen Wurzeln zum traditionellen Freitagsgebet. Und: Der muslimische Geistliche berät und unterstützt auch die wenigen so genannten „strenggläubigen Muslime“. Sie dürfen – mit einer Sondererlaubnis - ihre täglichen Gebete während der Dienstzeit verrichten und auch Bart tragen. Die „Orientierung“ hat den neuen Militär-Imam an seiner Wirkungsstätte in der Maria-Theresien-Kaserne besucht.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 6 Minuten

Neue „Personalchefin“: Die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler

Ingrid Bachler hat ihr Amt als Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich am 1. September angetreten. Die offizielle Amtseinführung fand am 25. Oktober in Wels statt. Die gebürtige Steirerin war zunächst Pfarrerin in Wien-Döbling sowie in Wels, bevor sie 1999 Fachinspektorin für den evangelischen Religionsunterricht in Oberösterreich wurde.

Anlässlich des Reformationstags am 31. Oktober hat „Orientierung“-Moderator Christoph Riedl-Daser die neue Oberkirchenrätin, zuständig für Personalfragen, zum Interview getroffen und mit ihr – unter anderem – über den Stellenwert des Religionsunterrichts sowie über ihre Ziele und Erwartungen im Blick auf ihren neuen Tätigkeitsbereich gesprochen.

Gestaltung: Christoph Riedl-Daser, Länge: 4 Minuten

„Das Ganze Interview“ mit Oberkirchenrätin Ingrid Bachler

„Das Ganze Interview“ Gestaltung: Christoph Riedl-Daser, Länge: 30 Minuten

„Brocken“ in Tirol: Erinnerung an die Hutterer

„Übrige Brocken“ heißt eine Gedenkstätte in Innsbruck, die kürzlich feierlich eröffnet wurde. Sie erinnert an die Hutterer, eine Täufergemeinde der Reformationszeit, die nach schweren Repressionen durch Staat und Kirche aus Tirol fliehen mussten.

Sie lehnten die Kindstaufe ab, verweigerten Eid und Kriegsdienst und lebten in Gütergemeinschaft. Der Obrigkeit erschienen sie damit als Bedrohung für die staatliche Ordnung. Jakob Hutter, dessen Namen die Hutterer tragen, wurde 1536 unter dem Goldenen Dachl in Innsbruck auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Viele seiner Anhänger flohen nach Mähren, später in die Walachei, in die Ukraine und schließlich nach Übersee. Eine kleine Delegation von Hutterern aus Kanada ist zu den Feierlichkeiten nach Innsbruck gekommen.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 8 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl