Papst Franziskus Antrittsgottesdienst 2013 Papamobil

Gabriel Bouys / AFP / picturedesk.com

Drei Jahre Papst Franziskus

„Der barmherzige Oberhirte“: Drei Jahre Papst Franziskus | „Du sollst nicht googeln“: Strenggläubige Israelis suchen die Freiheit | Warten auf „den Neuen“: Wiens künftiger Oberrabbiner Arie Folger

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
13.03.2016, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 15.03.2016, 10.35 Uhr, ORF III

„Der barmherzige Oberhirte“: Drei Jahre Papst Franziskus

Die Überraschung war groß, als am 13. März 2013 - im fünften Wahlgang - der Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst der römisch-katholischen Kirche gewählt wurde.

Zum ersten Mal in der Kirchengeschichte gab sich ein Papst den Namen Franziskus. Was er damit verbindet, machte dieser Papst vom „anderen Ende der Welt“ rasch deutlich: So führte ihn seine erste Reise auf die italienische Insel Lampedusa, wo er der tausenden toten Flüchtlinge gedachte – ertrunken auf dem Seeweg nach Europa - und von einer „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ sprach.

In seinen Schreiben „Evangelii Gaudium“ und „Laudato si“ verbindet Papst Franziskus Kapitalismuskritik mit der Aufforderung an Politik und Gesellschaft, vor allem jene in den Blick zu nehmen, die an die Ränder Gesellschaft gedrängt wurden. Und auch bei seinen bisherigen zwölf Auslandreisen fand der Pontifex meist klare und deutliche Worte, wenn es um das Verurteilen von Korruption, sozialen Missständen und Gewalt ging.

Bericht: Christoph Riedl-Daser, Länge: 4 Minuten

Im „Orientierung“-Studio zu den Themen „Drei Jahre Papst Franziskus – eine Bilanz“ und „Umgang mit Flüchtlingen in Europa“: Paul M. Zulehner, Religionssoziologe und Pastoraltheologe.

„Du sollst nicht googeln“: Strenggläubige Israelis suchen die Freiheit

Verursacht das Smartphone eine Krise bei den strengreligiösen Juden in Israel? Das Lesen weltlicher Zeitungen und das Fernsehen konnten die Rabbiner verbieten, aber das Smartphone kann man in der Hosentasche verstecken, und so bekommt die strengreligiöse Jugend diskret Zugang zu „Ideen und Verlockungen“ der modernen Welt.

Man schätzt, dass mittlerweile etwa jeder zehnte strengreligiöse junge Jude die Gemeinschaft verlässt. Das könnte langfristig die israelische Gesellschaft verändern. Aber die „Aussteiger“ haben es schwer: Sie müssen oft mit ihrer Familie brechen und sind für das neue Leben im nichtreligiösen Umfeld schlecht gerüstet.

Bericht: Ben Segenreich, Länge: 7 Minuten

Warten auf „den Neuen“: Wiens künftiger Oberrabbiner Arie Folger

In der Israelitischen Kultusgemeinde Wien hat man sich die Suche nach einem Oberrabbiner in der Nachfolge von Paul Chaim Eisenberg nicht leicht gemacht. Mit dem gebürtigen Belgier Arie Folger (42) meint man nun einen geeigneten Rabbiner gefunden zu haben. Im Sommer soll Folger samt Familie von Straßburg nach Wien ziehen und dann - nach dreimonatiger Tätigkeit als Gemeinderabbiner - statutengemäß das Amt des Oberrabbiners übernehmen.

Die „Orientierung“ hat den polyglotten Arie Folger in Straßburg besucht und bei seiner aktuellen Tätigkeit als Rabbiner in Frankfurt und Karlsruhe begleitet.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 7 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl