Kardinal Schönborn im Irak

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„Flüchtlingshilfe vor Ort“ – Kardinal Schönborn im Nordirak

„Flüchtlingshilfe vor Ort“ – Kardinal Schönborn im Nordirak | Orthodoxe Premiere: Berg Athos am Neusiedlersee | „Hannas schlafende Hunde“ - Film über Antisemitismus in der Provinz

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Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
03.04.2016, 10.00 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 05.04.2016, 10.35 Uhr, ORF III

„Flüchtlingshilfe vor Ort“ – Kardinal Schönborn im Nordirak

Rund 30 Kilometer ist die Stadt Erbil in der Autonomen Region Kurdistan im Irak von den durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) besetzten Gebieten entfernt. Mehrere Millionen Menschen sind hier auf der Flucht. Vor allem vertriebene Christen leben nun seit Monaten in Notunterkünften in und rund um Erbil.

Kardinal Christoph Schönborn war nun drei Tage auf Solidaritätsbesuch in diesen Camps und hat sich mit seinen bischöflichen Amtsbrüdern verschiedener Kirchen im Irak darüber beraten, was den Notleidenden hier am meisten helfen könnte.

Wer es sich leisten konnte, versuchte bisher sein Glück im Ausland. Doch die Abwanderung macht allen hier – und auch so manchem Gastland - schwer zu schaffen. Schönborns Fazit: „Flüchtlingshilfe vor Ort ist effektiver als jeder Zaun“.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 7 Minuten

Im ORF-Schaltgespräch zum Thema „Verfolgte Christen im Nahen Osten“: Dietmar W. Winkler, Dekan der Theologischen Fakultät, Universität Salzburg

Orthodoxe Premiere: Berg Athos am Neusiedlersee

Der katholische Pfarrhof von Weiden am See im Burgenland beherbergt derzeit fünf Männer, die sich hier wohl fühlen und dennoch hoffen, bald wieder auszuziehen. Aber es handelt sich nicht um Flüchtlinge, sondern um griechisch-orthodoxe Mönche eines Klosters, das erst errichtet werden soll.

Alles ist noch ein wenig provisorisch, doch Abt Paisios lebt mit seinen vier Mitbrüdern, unter denen sich auch ein Novize befindet, schon ganz nach den Regeln des Heiligen Berges Athos: in Gebet und Arbeit, Stille und Weltabgeschiedenheit, Fasten und Wachen. Wer kein Frühaufsteher ist, kann kein Mönch sein: Wochentags beginnt der Morgengottesdienst schon um 4 Uhr früh.

Das Kloster selbst – es wird „Maria Schutz“ heißen und ist das erste orthodoxe Kloster in Österreich – soll an einem anderen See gebaut werden: St. Andrä am Zicksee hat sich bereit erklärt, sich auf das Experiment einzulassen und damit auch zu einem Zentrum der Begegnung von östlicher und westlicher Tradition zu werden.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

„Hannas schlafende Hunde“ - Film über Antisemitismus in der Provinz

Die oberösterreichische Stadt Wels im Jahre 1967: Der Zweite Weltkrieg ist seit mehr als zwanzig Jahren Geschichte, doch in den Köpfen vieler Menschen leben Judenhass und nationalsozialistisches Gedankengut weiter.

In dieser Zeit wächst die 9-jährige Hanna auf. Was sie nicht weiß – und doch durch mehr oder weniger versteckte Bemerkungen spürt: In ihrer Familie gibt es ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das durch bewusst unauffälliges Verhalten gehütet wird. Hanna beginnt, nach den Gründen zu forschen und entdeckt dabei ihre wahre jüdische Identität.

Diese Geschichte hat nun der oberösterreichische Regisseur Andreas Gruber verfilmt. Als Vorlage diente ihm der Roman „Hannas schlafende Hunde“ von Elisabeth Escher. Der gleichnamige Film kommt jetzt in österreichische Kinos.

Die „Orientierung“ hat die Buchautorin Elisabeth Escher in Wels getroffen und mit ihr mehrere Orte besucht, die in ihrem autobiographischen Roman eine wichtige Rolle spielen.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl