Kardinal Schönborn präsentiert Papstschreiben Amoris Laetitia

REUTERS/Alessandro Bianchi

„Amoris Laetitia“ I: Vatikan präsentiert Papstschreiben

„Amoris Laetitia“ I: Vatikan präsentiert neues Papstschreiben | „Amoris Laetitia“ II: Reaktionen in Österreich | „Future Baby“: Kinodoku über Zukunft der menschlichen Fortpflanzung | „Generation What“: Was denken Jugendliche über „Gott und die Welt“?

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ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
10.04.2016, 10.00 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 12.04.2016, 10.35 Uhr, ORF III

„Amoris Laetitia“ I: Vatikan präsentiert neues Papstschreiben

„Amoris Laetitia“ (Freude der Liebe), über die Liebe in der Familie“, so lautet der Titel eines päpstlichen Lehrschreibens, das diesen Freitag im Vatikan veröffentlicht wird.

Es enthält die Gedanken von Papst Franziskus zur Bischofssynode zum Thema Ehe, Familie und Sexualmoral. Zwei Jahre hatte der synodale Prozess gedauert, zwei Mal hatten sich Kardinäle, Bischöfe und Laien in Rom versammelt, um sich mit durchaus heiklen Themen zu befassen: Wie soll die katholische Kirche mit dem Wandel des traditionellen Familienbildes umgehen?

Dürfen Katholikinnen und Katholiken, die geschieden sind und wieder geheiratet haben, die Kommunion empfangen? Welche Position soll die römisch-katholische Kirche in Zukunft gegenüber Homosexuellen einnehmen?

Unter den Synodenvätern haben Fragen wie diese zu teils heftigen Kontroversen geführt. Auch deshalb wird jetzt das Schreiben des Papstes mit Spannung erwartet, das vom Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri und dem Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn in Rom vorgestellt wird.

Bericht: Alexander Kofler, Länge: 5 Minuten

„Amoris Laetitia“ II: Reaktionen in Österreich

Mit viel Interesse wird auch in Österreich das nachsynodale Apostolische Schreiben von Papst Franziskus erwartet. Sollen doch die Worte des Lehrschreibens „Amoris Laetitia“ für alle Katholikinnen und Katholiken verbindlich sein. Sorgt Papst Franziskus nun für neue Hoffnungen oder werden Reformfreudige gebremst?

Dazu im „Orientierung“-Interview: Helmut Schüller, Obmann der Pfarrer-Initiative, Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes und Renate Moser von der „Plattform für Geschiedene und Wiederverheiratete in der Kirche“ (WIGE). Wird die römisch-katholische Kirche nun neue Wege einschlagen?

Erste Einschätzungen dazu kommen außerdem von Hans Peter Hurka („Netzwerk: zeitgemäß glauben“), vom Vorsitzenden der Katholischen Jugend Österreich Matthias Kreuzriegler und von Anna Rosenberger. Sie leitet die Katholische Frauenbewegung in der Diözese St. Pölten und ist im „Forum Beziehung, Ehe und Familie“ engagiert.

Bericht: Christoph Riedl-Daser, Sandra Szabo. Länge: 5 Minuten

Im „Orientierung“-Studiogespräch über das neue Papstschreiben „Amoris Laetitia“: der Religionssoziologe und Pastoraltheologe Paul M. Zulehner.

„Future Baby“: Kinodoku über Zukunft der menschlichen Fortpflanzung

Dieser Film könnte für Diskussionen sorgen. Und das wäre genau das, was sich Maria Arlamovsky wünscht. Die Dokumentarfilmerin hat sich drei Jahre lang mit einer Zukunft beschäftigt, die längst Gegenwart ist: Neue Technologien eröffnen ungeahnte Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin.

Die Regisseurin besuchte Kliniken mit dem Geschäftsmodell „Künstliche Befruchtung“, Paare, die viel auf sich nehmen, um sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen, eine Kryobank, die biologisches Material aufbewahrt, Eizellen-Spenderinnen und Leihmütter, die Kinder anderer Leute austragen, sowie Wissenschafterinnen und Wissenschafter, die ihre Visionen von der genetischen Optimierung des Menschen schildern.

„Future Baby“ verweist aber auch auf den Rattenschwanz an ethischen und rechtlichen Fragen, die diese Entwicklungen aufwerfen. Was in einem Land verboten ist, ist im anderen erlaubt. Das heizt den „Reproduktionstourismus“ an. Und aus den Wahlmöglichkeiten von heute wird schnell der Entscheidungsdruck von morgen. „Wie weit wollen wir gehen?“, fragt der Film, der ab dem 15. April in heimischen Kinos zu sehen ist. Die „Orientierung“ hat mit der Regisseurin gesprochen.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

„Generation What“: Was denken Jugendliche über „Gott und die Welt“?

Es soll eine große Umfrage unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden: Zwölf europäische TV-Anstalten – darunter auch der ORF - starten das Projekt “Generation What”.

Wie denkt die junge Generation, was sind ihre Ideale, Werte und Ziele? Das Projekt ist multimedial angelegt und fordert ab kommendem Montag mit 149 Fragen zum Mitmachen auf. Auch Religion spielt dabei eine Rolle: Gefragt wird etwa nach dem Gottesbild und dem Vertrauen in religiöse Institutionen.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 4 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl