Kanzler Kern trifft Vertreter der IGGiÖ

APA/BKA/Andy Wenzel

„Sinnvoller demokratischer Umgang“: Islam-Gipfel bei Kanzler Kern

„Sinnvoller demokratischer Umgang“: Islam-Gipfel bei Kanzler Kern | Der Gewalt trotzen: Die kolumbianische Friedensgemeinde San José de Apartadó | Nicht nur Hilfe für Straßenkinder……: Der Jesuit Georg Sporschill wird 70 | Evangelium als „Handbuch der Sozialarbeit“: Pater Georg Sporschill im Interview |

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
24.07.2016, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 26.07.2016, 10.30 Uhr, ORF III

„Sinnvoller demokratischer Umgang“: Islam-Gipfel bei Kanzler Kern

Zu einer Aussprache sind am Donnerstagnachmittag Bundeskanzler Christian Kern und Vertreter österreichischer Muslime zusammengekommen.

Der Kanzler hatte im Vorfeld angekündigt – auch im Blick auf unangemeldete „Türken-Demonstrationen“ am vergangenen Wochenende - man werde darüber sprechen, wie ein Weg des „sinnvollen demokratischen Umgangs“ zu finden sei.

Eingeladen waren neben der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) u.a. auch Vertreter von Vereinen wie ATIB (Türkisch Islamische Union in Österreich) und der Union Islamischer Kulturzentren.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 2 Minuten

Der Gewalt trotzen: Die kolumbianische Friedensgemeinde San José de Apartadó

In einer der größten Krisenzonen Kolumbiens – der Provinz Urabá im Grenzgebiet zu Panamá – besteht seit fast 20 Jahren ein außergewöhnliches Friedensprojekt: Aus ihren Dörfern brutal vertrieben, organisierten sich die lokalen Kleinbauern und gründeten mit Hilfe der örtlichen Diözese ein neutrales, unbewaffnetes Friedensdorf.

Seither leben sie in San José de Apartadó unter ständiger Bedrohung ihren gewaltfreien Widerstand und verteidigen ihr Recht auf Land, Leben und Würde. In dem seit fünf Jahrzehnten andauernden Bürgerkrieg wurden etwa 220.000 Menschen ermordet, sieben Millionen Kolumbianerinnen und Kolumbianer wurden Flüchtlinge im eigenen Land, fast zehn Millionen Hektar Land wurden gewaltsam eingenommen und rund 25.000 Menschen sind spurlos verschwunden.

In diesem Kontext sind nicht zuletzt Verteidiger von Menschenrechten höchst gefährdet, 63 Aktivistinnen und Aktivisten wurden allein im vergangenen Jahr ermordet. Sie bekommen daher internationale Unterstützung, unter anderem durch den Versöhnungsbund aus Österreich: Die Salzburgerin Laetitia Sengseis arbeitet in der Friedensgemeinde San José de Apartadó als so genannte Schutzbegleiterin und hilft der Zivilbevölkerung, ihr Recht auf Unparteilichkeit im bewaffneten Konflikt geltend machen zu können.

Bericht: Caroline Haidacher, Länge: 7 Minuten

Nicht nur Hilfe für Straßenkinder……: Der Jesuit Georg Sporschill wird 70

Sein Name ist mit Hilfsprojekten für Straßenkinder in Rumänien fest verbunden: Pater Georg Sporschill. International bekannt wurde der Jesuit, als er in den frühen 1990er-Jahren in die Kanäle von Bukarest stieg, um Kinder und Jugendliche von dort wegzuholen und ihnen eine neue Heimat zu geben.

Aber auch andere Projekte – in Moldawien und Bulgarien etwa - tragen seine Handschrift – und Einrichtungen in Österreich: ein Jugendhaus der Caritas in der Blindengasse in Wien-Josefstadt oder das Wiener Restaurant Inigo, das ehemaligen Häftlingen Jobs verschafft und damit einen Wiedereinstieg ins „normale Leben“ ermöglichen will.

Viele Menschen haben Pater Georg Sporschill, der am 26. Juli 70 Jahre alt wird, unterstützt. Einige haben sich über Wochen oder Monate gemeinsam mit dem umtriebigen Jesuiten engagiert, andere haben seinen Weg über viele Jahre hinweg begleitet. Die „Orientierung“ hat „Elijah“, das aktuelle Projekt von Georg Sporschill in Rumänien besucht und Weggefährtinnen und Weggefährten um Erinnerungen aus den vergangenen Jahrzehnten gebeten.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 8 Minuten

Evangelium als „Handbuch der Sozialarbeit“: Pater Georg Sporschill im Interview

Als „Handbuch der Sozialarbeit“ bezeichnet Pater Georg Sporschill die Bibel und sieht in der Nächstenliebe eine „Provokation für ein politisches Programm“. Im „Orientierung“-Interview spricht Georg Sporschill – wenige Tage vor seinem 70. Geburtstag - über seine Arbeit in Rumänien, die Vision eine gerechteren Gesellschaft und eine Spiritualität aus biblischen Wurzeln.

Gestaltung: Christoph Riedl-Daser, Länge: 5 Minuten

Sorgen, Träume, Glaube: Junge Franzosen auf dem Weg zum Weltjugendtag

Hunderttausende junge Katholikinnen und Katholiken sind dieser Tage unterwegs in Richtung Polen – zum 31. Weltjugendtag der katholischen Kirche in Krakau. Um gemeinsam gelebte Glaubenspraxis soll es dort gehen, nicht zuletzt aber auch um die Begegnung mit Papst Franziskus, der vom 28. bis 31. Juli an diesem Weltjugendtag teilnehmen wird.

Auf dem Weg nach Polen machen Tausende auch Station in Österreich. So etwa eine große Gruppe von rund 1500 Jugendlichen aus Frankreich, die dieser Tage in Wien zu Gast waren.

Ein „Orientierung“-Team war dabei, als am vergangenen Mittwochvormittag die jungen Gäste aus Frankreich in der Wiener Votivkirche mit Kardinal Christoph Schönborn zusammentrafen – und hat zwischendurch auch Fragen gestellt: über die Stellung von engagierten Katholiken in einem laizistisch verfassten Staat, der keinen Religionsunterricht kennt, über den Terror im Land und über die Rolle des Glaubens in einer Gesellschaft, die tief gespalten scheint.

Bericht: Zoran Dobrić, Mitarbeit: Johanna Daser; Länge: 3 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl