Vorarlberger Gemeinde hilft syrischen Flüchtlingen

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Drohende Abschiebung – Steirische Gemeinde kämpft um Verbleib von Flüchtlingsfamilie

Drohende Abschiebung – Steirische Gemeinde kämpft um Verbleib von Flüchtlingsfamilie | Gewaltbereite junge Muslime? – Diskussion um Studie über Jugendliche in Wiener Jugendzentren | Gelebte Solidarität – Jugendliche engagieren sich 72 Stunden lang ohne Kompromiss | Meine Päpste – Weihbischof Helmut Krätzl blickt zurück

Sendungsprofil Orientierung

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Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
23.10.2016, 12.30 Uhr, ORF 2
Wiederholung am 25.10.2016, 10.30 Uhr, ORF III

Drohende Abschiebung – Steirische Gemeinde kämpft um Verbleib von Flüchtlingsfamilie

Im Dezember des Vorjahres ist Familie Hamazeez aus der irakischen Stadt Kirkuk über die Balkanroute nach Österreich geflüchtet. Viele tausende Männer, Frauen und Kinder waren damals auf diesem Weg unterwegs nach Zentraleuropa.

Gemeinsam mit dem neunjährigen Sohn und der achtjährigen Tochter ist das Ehepaar Hamazeez im steirischen Kumberg untergekommen. Von der Caritas betreut, wurde die Familie in die sogenannte Grundversorgung übernommen.

Von Beginn an bemüht sich die Familie um Integration in der 3.800-Einwohner-Gemeinde: die gesamte Familie lernt Deutsch, die Kinder besuchen die örtliche Volksschule und spielen im Fußballverein. Unterstützt werden sie dabei von einer Gruppe engagierter Kumbergerinnen und Kumberger, die Deutschkurse organisieren und versuchen eine gelungene Integration zu ermöglichen.

Nun soll die Familie Hamazeez Österreich verlassen und nach Kroatien abgeschoben werden. Bei einem ersten Abschiebeversuch Mitte September flüchteten die beiden Kinder und tauchten nach einer großangelegten Suchaktion wieder auf. Nun steht eine neuerliche Abschiebung bevor. Doch viele Gemeindebewohner, darunter auch aktive Mitglieder des Pfarrgemeinderates, wollen nicht tatenlos zusehen. Die „Orientierung“ berichtet mit einem Lokalaugenschein in Kumberg.

Bericht: Zoran Dobric, Länge: 7 Minuten

Gewaltbereite junge Muslime? – Diskussion um Studie über Jugendliche in Wiener Jugendzentren

Etwa 400 Jugendliche wurden von November 2014 bis Februar 2015 in Jugendzentren der Stadt Wien zum Thema „Identitäten, Lebenslage und abwertende Einstellungen“ befragt.

Ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Jugendlichen kommt aus Zuwandererfamilien, unter ihnen, neben Katholiken und christlich Orthodoxen, vor allem Muslime. Eines der Ergebnisse: Bei 27 Prozent der muslimischen Jugendlichen besteht die Gefahr, dass sie radikalisiert werden. Diese Gruppe der sogenannten „Parkkids“ ist wenig bildungsaffin und oft sozial benachteiligt. Die Jugendlichen in dieser Gruppe sympathisieren laut Studie mit dem Dschihadismus, sind gewaltbereit und antiwestlich eingestellt.

Die „Orientierung“ sprach unter anderem mit Studienautor Kenan Güngör, dem Dschihadismus-Experten und Politikwissenschafter Thomas Schmidinger, dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich Ibrahim Olgun und Manuela Smertnik, einer Mitarbeiterin der Wiener Jugendzentren.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

Gelebte Solidarität – Jugendliche engagieren sich 72 Stunden lang ohne Kompromiss

Eine Jugendgruppe aus Feldbach ist zu Gast im Grazer Vinzidorf, einer Einrichtung für Obdachlose. Sie plaudern mit den Bewohnern, spielen Karten, bringen sich tatkräftig ein, knüpfen Kontakte. Es geht um die größte Jugendsozialaktion Österreichs: “72 Stunden ohne Kompromiss”. Jugendliche zeigen, dass soziales Engagement Spaß machen kann - und das 72 Stunden lang.

Die Aktion wird von der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3 bereits zum achten Mal organisiert. Jugendgruppen, Schulklassen, Einzelpersonen und Lehrlingsbetriebe engagieren sich von 19. bis 22. Oktober österreichweit in rund 350 Projekten. „Ein wichtiger Beitrag für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“, sagt Caritas-Präsident Michael Landau. Ein Team der „Orientierung“ hat Projekte in Graz, Linz und Wien besucht.

Bericht: Marcus Marschalek, Mitarbeit: Markus Andorf, Jakob Vegh, Länge: 5 Minuten

Meine Päpste – Weihbischof Helmut Krätzl blickt zurück

Am kommenden Sonntag wird Helmut Krätzl 85 Jahre alt. Der emeritierte Wiener Weihbischof hat bisher sieben Päpste erlebt. Über deren Wirken schreibt er in seinem jüngsten Buch „Meine Kirche im Licht der Päpste“ (Verlag Tyrolia). Johannes XXIII. war der erste Papst, dem er die Hand schütteln durfte.

Mit diesem Papst begann das Zweite Vatikanische Konzil (1962 – 1965), ein historischer Einschnitt für die römisch-katholische Kirche weltweit. Im Gespräch mit der „Orientierung“ blickt der emeritierte Wiener Weihbischof auf die jüngere Kirchengeschichte zurück und spricht angesichts des bevorstehenden Reformationsjubiläums im Jahr 2017 über seine Hoffnungen für die Ökumene.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 6 Minuten

Moderation & Redaktionsleitung: Christoph Riedl-Daser