Neues aus der Pfarre

ORF/Tausend-Rosen

Neues aus der Pfarre und Tausend Jahre Einfachheit - Die Benediktinerinnen von Girona

Am 19. März werden in mehr als 3.000 römisch-katholischen Pfarren in Österreich neue Pfarrgemeinderäte gewählt: engagierte Frauen, Männer, Jugendliche, die in den kommenden fünf Jahren das Pfarrleben aktiv mitgestalten und Verantwortung übernehmen.

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ORF

Sendungshinweis

Dienstag, 14. März 2017
um 22.35 Uhr, ORF 2

Wiederholung:

Mittwoch, 15. März 2017
um 20.15 Uhr, ORF III

Christoph Riedl-Daser präsentiert in „kreuz und quer“ am Dienstag, dem 14. März 2017, ab 22.35 Uhr in ORF 2 zunächst anlässlich der bevorstehenden Pfarrgemeinratswahl die Reportage „Neues aus der Pfarre“ und widmet sich der Frage, wie Pfarren heute funktionieren. Danach geht es ab 23.10 Uhr mit dem Film „Tausend Jahre Einfachheit – Die Benediktinerinnen von Girona“ weiter.

„Neues aus der Pfarre“

Wie funktioniert Pfarre heute? Wozu brauchen Menschen Pfarre überhaupt? Warum engagieren sich Frauen und Männer ehrenamtlich in der Kirche? Und: Wie sieht die Pfarre der Zukunft aus, wenn es immer weniger Priester gibt? Die „kreuz und quer“-Reportage von Peter Beringer hat sich im Pfarrverband Graz-St. Leonhard/Ragnitz/Kroisbach umgesehen und nachgefragt.

Das, was Pfarre ist, hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert – das, was Pfarre ausmacht, jedoch nicht. Nicht zuletzt der zunehmende Priestermangel in der römisch-katholischen Kirche hat es mit sich gebracht, dass nicht jede Pfarre mehr einen Priester zur Verfügung hat.

Pfarren wurden in der jüngsten Vergangenheit vermehrt zu sogenannten Pfarrverbänden und zu größeren Einheiten zusammengelegt.

Die Seelsorge wird vermehrt nicht allein vom Pfarrer und den Priestern getragen, sondern auch von ausgebildeten Laien, verheirateten Diakonen, Theologinnen und Theologen, engagierten Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäten – ganz im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils, das das „gemeinsame Priestertum aller Gläubigen“ betont hat. Pfarre ist also längst mehr als Pfarrer und Priester allein auf weiter Flur.

Keine schlechte Sache, meint Pfarrer Hans Schrei, dessen Pfarre St. Leonhard 2012 mit den Pfarren Ragnitz und Kroisbach im Osten von Graz zusammengelegt wurde. Schon während seiner früheren Stationen als Priester hat Schrei auf ein starkes selbstständiges Engagement seiner Gemeinden hingearbeitet und aus der vermeintlichen Not eine Tugend gemacht:

Ohne die Mitwirkung der vielen wäre auch die Betreuung der 25.000 Seelen im neuen Pfarrverband überhaupt nicht möglich. In Kürze wird erstmals ein neuer Pfarrverbandsrat gewählt.

Für die drei Gemeinden beginnt eine Reise: neue Gesichter, neue Aufgaben. „kreuz und quer“ hat Pfarrer Schrei, seine Mitarbeiter und Gemeindemitglieder – etwa Pastoralassistentin Johanna Raml-Schiller, den Gospelchorleiter Jack Brew, Diakon Rudolf Prattes, die Leiterin der Vinzenzgemeinschaft Ragnitz, Berta Sulzer-Löhnert – kurz vor Beginn der vorösterlichen Fastenzeit begleitet und nachgefragt: Wie funktioniert Pfarre heute? Was erwarten die Menschen von der Pfarre? Was gelingt? Und vor welchen Herausforderungen steht Pfarre heute?

tausend Jahre Einfachheit

ORF/TV3 - Katalanisches Fernsehen TVC

„Tausend Jahre Einfachheit – Die Benediktinerinnen von Girona“

Manche Dinge ändern sich nicht – selbst innerhalb von tausend Jahren. In Girona, einer spanischen Stadt im Nordosten Kataloniens, liegt das Kloster St. Daniel. Nun steht ein ganz besonderes Jubiläum an: sein tausendjähriges Bestehen – ein Meilenstein in der Geschichte, der nur wenigen Institutionen zuteilwird. Aus diesem ganz besonderen Anlass haben die dort lebenden Benediktinerinnen die Tore von St. Daniel geöffnet und gewähren einen Einblick in ihr Leben.

Dabei erinnern sie sich, wie es war, als sie ins Kloster eintraten, wie ihre Familien darauf reagiert haben, und wie sie ihre erste Zeit der Eingewöhnung empfunden haben. Auch im 21. Jahrhundert hat sich die „Work-Life-Balance“ der Nonnen kaum verändert.

Der Tagesablauf ist von Gebeten und immer wiederkehrenden Tätigkeiten und Arbeiten geprägt. Dabei müssen die katalanischen Nonnen mit wenigen Mitteln auskommen. Und sie tun es mit Gelassenheit und Hingabe. Obwohl die technischen Neuerungen unserer Zeit auch vor den Pforten des Klosters nicht haltgemacht haben, läuft das Leben in seinen Grundzügen so ab – wie schon seit vielen Jahrhunderten.

Diese einfühlsame Dokumentation von Pere Solés und David Gimbernat zeigt eine Parallelwelt, an der nur wenige Menschen teilhaben. Solch eine Art zu leben wird immer seltener.

Die Benediktinerinnen von St. Daniel haben sich mit ihrer ganzen Seele einem Leben hinter Klostermauern verschrieben. Doch sie sind deshalb keineswegs weltfremd. Die Nonnen teilen ihre Ängste und Sorgen, ihre Hoffnungen und Enttäuschungen. Freudvolle Momente und Mußezeiten gehören ebenso zum Alltag wie auch eine gehörige Portion Humor.

In der einen oder anderen Weise ist das Klosterleben gar nicht so anders – geht es doch auch hier darum, dem Leben einen Sinn zu geben und mit den Schwierigkeiten des Alltags möglichst gut zurechtzukommen – und das nun schon seit eintausend Jahren.