Seherin Mirjana in Medjugorje

ORF/Tausend Rosen/Damir Ivankovic

„Marienwallfahrtsort“ Medjugorje: Botschaften mit starker Wirkung

„Marienwallfahrtsort“ Medjugorje: Botschaften mit starker Wirkung | Signale der Offenheit: Lange Nacht der Kirchen | 500 Jahre Luther: „Weltausstellung Reformation“ in Wittenberg | „Shalom Aleikum“: Auszeichnung für jüdische Flüchtlingshilfe

Sendungsprofil Orientierung

ORF

Sendungshinweis

„Orientierung“ am Sonntag,
11.06.2017, 12.30 Uhr, ORF 2
13.06.2017, 10.40 Uhr, ORF III

„Marienwallfahrtsort“ Medjugorje: Botschaften mit starker Wirkung

Im Juni 1981 soll sechs Kindern und Jugendlichen aus Medjugorje, in Bosnien und Herzegowina, die Muttergottes Maria erschienen sein. Es war eine Nachricht, die sich rasch verbreitete und schon bald massenweise Pilger in das kleine Dorf brachte.

Seither wollen die „Seher und Seherinnen“ bereits mehr als 42.000 „himmlische Botschaften“ empfangen haben. Von schlichtem Inhalt sind diese und kreisen um das weite Themenfeld Gebet, Friede, Vergebung und Versöhnung.

Rund zweieinhalb Millionen Pilger pro Jahr zählt der „Marienwallfahrtsort“ mittlerweile, doch die zuständige Ortskirche bleibt weiterhin skeptisch, auch der Vatikan hat Medjugorje bis heute nicht offiziell als Marienwallfahrtsort anerkannt.

Das könnte sich nun ändern: Der polnische Erzbischof Henryk Hoser, vom Vatikan mit einer Medjugorje-Untersuchung beauftragt, hat sich positiv über die „Auswirkungen von Medjugorje“ geäußert, aus dem Vatikan war erst vor wenigen Tagen zu hören, man halte zwar die „ersten sieben Botschaften“ aus dem Jahr 1981 für „echt“, den Rest allerdings für „nicht authentisch“.

Der Zustrom zum Pilgerort hält indessen unvermindert an: Viele Besucherinnen und Besucher erleben Medjugorje als „Ort des Neubeginns“, wie auch eine Pilgergruppe aus Österreich, die von einem „Orientierung“-Team nach Medjugorje begleitet worden ist.

Bericht: Marcus Marschalek, Martin Motylewicz, Länge: 8 Minuten

Signale der Offenheit: Lange Nacht der Kirchen

Mehr als 2500 Programmpunkte sind dieses Jahr für die Besucherinnen und Besucher in der “Langen Nacht der Kirche” vorbereitet, die am 9. Juni stattfinden wird.

Rund 650 christliche Gotteshäuser der im Ökumenischen Rat der Kirchen vertretenen Konfessionen werden dazu ihre Pforten öffnen und mit unterschiedlichsten Angeboten zum Verweilen einladen. Viele christliche Gemeinden und Institutionen wollen mit der österreichweiten Veranstaltung auf sich aufmerksam machen und nicht zuletzt darauf hinweisen, dass Fragen der Religion oft auch Fragen des politischen und öffentlichen Lebens sind.

Eines der Schwerpunktthemen der diesjährigen Langen Nacht der Kirchen wird das 500-Jahre-Reformationsjubiläum sein. Zahlreiche Veranstaltungen soll es dazu geben, wie etwa eine Führung durch die Ausstellung “Bibel und Reformation” im Wiener Bibelzentrum.

Die „Orientierung“ wird diesmal die Schauspielerin und Moderatorin Chris Lohner (ehrenamtlich seit vielen Jahren für „Licht für die Welt“ tätig) durch die Lange Nacht der Kirchen begleiten und Akteure, Organisatoren sowie Besucherinnen und Besucher des großen Kirchenevents vor die Kamera bitten.

Bericht: Marcus Marschalek, Länge: 7 Minuten

500 Jahre Luther: „Weltausstellung Reformation“ in Wittenberg

„Reformation heißt Zukunft gestalten“, so der Leitspruch der „Weltausstellung Reformation“, die von 20. Mai bis 10. September in der deutschen Lutherstadt Wittenberg stattfindet.

Die Latte hat man sich mit diesem Motto selbst sehr hoch gelegt, will man doch von Wittenberg aus „die ganze Welt im Blick haben“. Gelingen soll dies in sieben verschiedenen Themenbereichen, die von Spiritualität über Gerechtigkeit und Frieden bis hin zu Globalisierung und Ökumene reichen.

Insgesamt werden dabei den Besucherinnern und Besuchern mehr als 2.000 Veranstaltungen geboten. Ein augenfälliges Details der Schau: eine begehbare 27 Meter hohe Luther-Bibel, die zum Perspektivenwechsel einlädt.

Die „Orientierung“ hat die „Weltausstellung Reformation“ besucht und dort auch den evangelisch-lutherischen Bischof in Österreich, Michael Bünker, zum Interview getroffen.

Bericht: Christoph Riedl-Daser, Länge: 6 Minuten

„Shalom Alaikum“: Auszeichnung für jüdische Flüchtlingshilfe

Mit dem Leon-Zelman-Preis der Stadt Wien wird demnächst eine Initiative von jüdischen Frauen ausgezeichnet, die sich um die Flüchtlingshilfe verdient gemacht hat: „Shalom Alaikum“ heißt sie und der Name steht für die Idee, Menschen auf der Flucht zu helfen, aber auch Vorurteile zu überwinden: Die Worte „Shalom“ (hebräisch: Friede) und „Alaikum“ (arabisch: sei mit Dir/Euch) wurden zu einer neuen Grußformel kombiniert.

Begonnen hat „Shalom Alaikum“ 2015, während der großen Flüchtlingsbewegung durch und nach Österreich. Da traf sich eine Gruppe jüdischer Frauen und beschloss, aktiv zu werden. Die Frauen betraten Neuland, denn auch in ihrer Gemeinschaft gab es Vorurteile („viele Flüchtlinge kommen aus islamischen Ländern, dort gibt es viel Antisemitismus“) und so mussten auch Ängste bewältigt werden.

Bis heute ist die Gruppe jüdischer Aktivistinnen in Wien für Menschen auf der Flucht tätig – u.a. mit Unterstützung bei Behördenwegen und durch Deutschkurse.

Bericht: Klaus Ther; Länge: 4 Minuten

Moderation: Christoph Riedl-Daser
Redaktionsleitung: Norbert Steidl