Lieder auf der Flucht

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Lieder auf der Flucht

Gerald Wirth ist Dirigent und Komponist. Seit 2001 ist er künstlerischer Leiter der Wiener Sängerknaben, seit 2013 deren Präsident. Die musikalische Ausbildung von Kindern ist das zentrale Anliegen des sechsfachen Familienvaters.

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Sendungshinweis

FeierAbend, Fronleichnam, 15.6.2017, 19.52 Uhr, ORF 2

Im Rahmen von SUPERAR – eine gemeinsame Organisation von Konzerthaus, Caritas und Erzdiözese Wien mit dem Ziel, Kinder für gemeinsames Musizieren zu begeistern und Lehrende in benachteiligten Regionen zu Musikpädagogen auszubilden – ist Gerald Wirth immer wieder ehrenamtlich tätig.

Außerdem nimmt er sich mehrmals im Jahr Zeit und reist in Flüchtlingscamps in den Libanon und nach Griechenland.

Dort arbeitet er mit Flüchtlingskindern – bringt ihnen Musik und Gesang näher, singt und spielt mit ihnen und studiert nicht zuletzt ein Programm für ein kleines Konzert ein. Gerald Wirth arbeitet aber auch mit erwachsenen Flüchtlingen. Er bringt ihnen nach einer Methode, die er selbst entwickelt hat, bei, wie sie Kinder musikalisch fördern und unterrichten können.

Der Filmemacher Robert Neumüller hat Gerald Wirth Anfang Juni nach Griechenland begleitet, wo er in den Anhaltelagern Elaionas und Skaramagkas Kurse für Flüchtlingskinder und erwachsene Flüchtlinge gehalten hat. Am Ende des Kurses stand ein großes Konzert. Hier in Griechenland arbeitet Wirth eng mit „El Sistema Greece“ - eine Vereinigung, die auch von der österreichischen Porticus-Stiftung unterstützt wird – zusammen.

„Das Ziel von El Sistema Greece ist die Förderung der sozialen Eingliederung von Flüchtlingskindern in die europäische Gesellschaft. Indem wir ihnen Musik beibringen, sind sie nicht nur inspiriert, sich um eine bessere Zukunft zu bemühen, sondern die Musik bietet auch die Plattform für den Dialog und das Miteinander verschiedener Gemeinschaften.“, erzählt Gerald Wirth.

Mit seiner Arbeit gibt Gerald Wirth den Menschen - egal welcher Konfession - Würde, Hoffnung und Perspektiven. „Dort wo Politik versagt, ist die Kunst gefragt.“, sagt Gerald Wirth.

Ein Film von Robert Neumüller
Redaktion: Barbara Krenn