Martin Luther King

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Martin Luther King – Gegen die Flut der Furcht

Vor fünfzig Jahren, am 4. April 1968, wurde der US-amerikanische Bürgerrechts-Aktivist Martin Luther King in Memphis/Tennessee ermordet. Der wortgewaltige Baptisten-Prediger setzte sich für die Gleichberechtigung der Afroamerikaner und für ein friedliches Zusammenleben von Schwarz und Weiß ein – mit den Mitteln des „Gewaltlosen Widerstands“.

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Sendungshinweis

FeierAbend, Ostermontag, 2.4.2018, 19.52 Uhr, ORF 2

Mit seiner berühmten Rede von 1963 leitete er das Ende der offiziellen Rassentrennung ein: „Ich habe einen Traum, dass sich eines Tages die Söhne von früheren Sklaven und die Söhne von früheren Sklavenbesitzern auf den roten Hügeln von Georgia am Tisch der Brüderlichkeit gemeinsam niedersetzen können.

… Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden.“ Die Rede ist vielleicht eine der bedeutendste in der US-Geschichte des 20. Jahrhunderts. Wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit wurde Martin Luther King 1964 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Martin Luther King ist seinen Weg unbeirrbar zu Ende gegangen – mit aller Konsequenz. Als Christ war er davon überzeugt, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Daraus schöpfte er Kraft und Zuversicht, auch um sein Credo zu formulieren: „Wir müssen immerfort Deiche des Mutes bauen gegen die Flut der Furcht.“

Der Evangelische Theologe und Pastor Heinrich W. Grosse war in den 1960er Jahren zum Studium in Boston. Dort hat er sich bei der Bürgerrechtsbewegung engagiert und auch Martin Luther King persönlich kennengelernt. „Das ist mir sehr wichtig: Martin Luther King wird immer als der Mann mit einem Traum gesehen.

Das finde ich auch wichtig, er hatte eine Vision, er wollte etwas erreichen, was noch nicht erreicht war, aber er war kein illusionärer Träumer! Und er hat sich eben eingesetzt für die Menschen - in der Bibel würde man sagen, Matthäus 25, „die geringsten unter seinen Brüdern und Schwestern“.

… Und er ist zu Tode gekommen – als Friedensnobelpreisträger, der auch sicher hätte viel Geld haben können wenn er gewollt hätte – weil er sich eben einsetzte für diese ‚Geringsten unter seinen Brüdern und Schwestern‘, deshalb wurde er ermordet.“, sagt Heinrich W. Grosse, der kurz nach den Dreharbeiten für diesen FeierAbend gestorben ist.

Ein Film von Günter Kaindlstorfer
Redaktion: Barbara Krenn