Eine Lotus-Laternen Prozession in Seoul (Südkorea) anlässlich der bevorstehenden Vesak-Feierlichkeiten zu Buddhas Geburtstag.
REUTERS/Kwak Sung-Kyung
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Buddhismus

Vesakh

Der höchste buddhistische Feiertag erinnert an die Geburt, die Erleuchtung und das vollkommene Verlöschen des Buddha Siddhartha Gautama und damit seinen Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburt.

Buddhisten auf der ganzen Welt feiern das Vesakh-Fest zur Erinnerung an die Geburt, die Erleuchtung (Nirvana), den Tod als das „vollkommene Verlöschen“ (Parinirvana) und das Ende der Wiedergeburt von Buddha. Das Fest, das ursprünglich aus der Tradition des Theravada – Buddhismus stammt, wird am ersten Vollmondtag im Monat Vesakha – Mai oder Juni – gefeiert. Je nach verwendetem Kalendersystem und lokalen Bräuchen variiert das Datum der Feierlichkeiten in Südostasien. Seit 1999 ist Vesakh von den Vereinten Nationen als offizieller Feiertag anerkannt.

Tage besonderer Frömmigkeit

In den buddhistischen Ländern Südostasiens (Thailand, Myanmar) und in Sri Lanka ist Vesakh das größte Fest des Jahres. Es wird die internationale buddhistische Flagge gehisst, Menschen fasten, kleiden sich in Weiß und besuchen Klöster, um den Lehrreden der Mönche zu lauschen. Es werden auch Blumen und Räucherwerk geopfert.

Im Rahmen der Vesak-Feierlichkeiten werden oft Burschen als Mönche aufgenommen und bekommen die Haare geschoren. (Seoul).
REUTERS/Kim Hong-Ji
Ein Bub wird in Seoul als buddhistischer Mönche aufgenommen und bekommt im Rahmen des Vesakh-Festes die Haare geschoren

An diesem Tag wird besonders darauf geachtet, die fünf buddhistischen Gebote (fünf Silas – mehr dazu im Eintrag Buddhistische Glaubenspraxis) einzuhalten. So wird vegetarisch gegessen, sexuelle Enthaltsamkeit praktiziert und kein Alkohol konsumiert. Manche besonders fromme Buddhisten verzichten an diesem Tag auch auf ein weiches Bett, Schmuck und Parfüm und verbringen den ganzen Tag im Tempel.

Ein üblicher Brauch ist es, gefangenen Tieren wie Fischen und Vögeln die Freiheit zu schenken, um des buddhistischen Grundgedankens, zum Wohle aller Wesen zu handeln, zu gedenken. Auch karitatives Engagement zugunsten bedürftiger Menschen und Klöster sind besonders zu diesem Anlass gängiger Brauch.

Auch in Deutschland und Österreich werden Vesakh-Feiern organisiert. In Wien feiert die ÖBR (Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft) beim Friedensstupa am Handelskai.

Übersichtsartikel zum Buddhismus

Siehe dazu auch im ORF-Religionslexikon:

Links:

  • Vesakh-Fest: Buddhas heilige Vollmondnächte (religion.ORF.at, 22.5.2013)
  • ÖBR