Muslimische Buben in Karachi (Pakistan) vor dem Freitagsgebet.
EUTERS/Athar Hussain
EUTERS/Athar Hussain
Islam

Schahada

Mit der Schahada, dem muslimischen Glaubensbekenntnis, bekennt sich der Gläubige zur Existenz eines einzigen, unteilbaren Gottes. Dieses Prinzip der Einzigkeit und der Einheit Gottes wird auf Arabisch „Tauhid“ genannt und ist zentraler Glaubensinhalt.

Das Glaubensbekenntnis, die Schahada, ist die erste der „fünf Säulen des Islam“, der Glaubenspflichten jeden Moslems. Die anderen sind „Salat“ (Gebet), „Zakat“ (Almosen), Fasten im Ramadan (Fasten) und die „Hadsch“ (Pilgerfahrt).Mit der Schahada bekennt sich der Gläubige zur Existenz eines einzigen, unteilbaren Gottes. Dieses Prinzip der Einzigkeit und der Einheit Gottes wird auf Arabisch „Tauhid“ genannt und ist zentraler Glaubensinhalt. Im zweiten Teil der Schahada wird Mohammed als rechtmäßiger Gesandter Gottes bezeugt.

[[5224273/Der Schriftzug der Schahada ist ein beliebtes Motiv aufwändiger Kalligrafien. Hier ein modernes Beispiel.]]

Hier Kalligrafie einer Schahada

„Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Gottes ist.“

Täglich mehrfach gesprochen

Die Schahada ist fixer Bestandteil des Gebetsrufs, mit dem der Muezzin die Gebetszeiten ankündigt. Jedes der fünf täglichen Gebete („Salat“) beginnt mit der Schahada. Kalligraphien des Glaubensbekenntnisses zieren Moscheen und Amulette. Auch im profanen Bereich ist die Schahada sehr präsent, beispielsweise auf Münzen. Und sogar auf T-Shirts, Schlüsselanhängern und Tassen wird die Schahada gedruckt. Auch die saudiarabische Staatsflagge trägt die Schahada.

Schahada als Übertrittsritual

Wer das Glaubenszeugnis Schahada vor zwei muslimischen Zeugen auf Arabisch freiwillig und bewusst spricht, tritt damit zum Islam über. Der Übertritt zum Islam ist endgültig und damit irreversibel. Nach dem islamischen Gesetz, der „Scharia“, droht jenen die Todesstrafe, die vom Islam abfallen. In vielen muslimischen Staaten hat der Abfall vom Islam heute jedoch keine strafrechtlichen Folgen.

Erste und letzte Worte auf Erden

Hebamme oder Vater flüstern dem muslimischen Neugeborenen die Schahada ins Ohr, damit das die ersten Worte sind, die der neue Erdenbürger hört. Mit der Schahada soll sich ein sterbender Moslem von dieser Welt verabschieden.

Übersichtsartikel zum Islam

Siehe dazu auch im ORF-Religionslexikon: