Orthodoxer Jude beim Gebet. Tashlich
REUTERS/Corinna Kern
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Judentum

Das Judentum ist die älteste der Offenbarungsreligionen. Im Zentrum des jüdischen Glaubens steht der eine, unsichtbare Schöpfer-Gott, der das Volk Israel durch seinen Bund zur Einhaltung seiner göttlichen Gesetze verpflichtet hat.

Juden beten an der Klagemauer in Jerusalem.
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Judentum – verpflichtet zu Bund und Gesetz
Juden beim Gebet an der Klagemauer in Jerusalem
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Jüdische Glaubenspraxis
Jüdische Stadttempel in Wien
Judentum in Österreich
Orthodoxer Jude im Sonnenuntergang beim Gebet
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Jüdische Glaubensinhalte
Rabbis lesen in der Thora
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Jüdische Geschichte
Davidstern
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Stichwortliste Judentum

Nach jüdischem Glauben hat Gott mehrere Male in ihrer mehr als 3000 Jahre langen Geschichte einen Bund mit dem Volk Israel geschlossen. Den ersten Bund schloss Gott mit Abraham, dem Stammvater Israels. Auf Abraham berufen sich auch die Muslime und in der Nachfolge der Juden mit dem „Neuen Bund“ auch die Christen: Die Juden führen ihre Abstammung auf Isaak zurück, den Sohn, den Abraham mit seiner Frau Sarah zeugte, die Muslime sehen in Ismael, Abrahams Sohn mit der Magd Hagar, ihren Erzvater. Man nennt Judentum, Christentum und Islam auch „die drei abrahamitischen Religionen“.

Auf dem Weg aus der Sklaverei in Ägypten erschien Gott Mose auf dem Berg Sinai und offenbarte ihm die Zehn Gebote und die schriftliche und die mündliche Thora mit ihren 613 Ge- und Verboten, die im „Talmud“ ausgelegt werden.

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Jerusalem

David, der König von Juda und später auch von Israel, hatte Jerusalem von den Jebusitern erobert und es rund ums Jahr 1.000 v. Chr. zu seinem Regierungssitz gemacht. Heute ist Jerusalem für die drei Buchreligionen einen „Heilige“ Stadt.

Jerusalem mit Felsendom und teilen der Stadtmauer (Klagemauer)

Davidsstern

Der Davidstern (Hebräisch: „Magen David“, wörtlich: Schild Davids) ist ein ein sechszackiger Stern aus zwei übereinandergelegten gleichseitigen Dreiecken (Hexagramm) und seit dem 18. Jahrhundert ein Symbol für das Judentum.

Davidstern

Diaspora (Galut)

Die meisten Juden leben auch heute nicht in Israel, sondern schon von alters her verstreut in alle „vier Enden der Erde“. Das nennt man auf Hebräisch „Galut“ (Exil, Verbannung). Im Deutschen wird dafür der Begriff Diaspora verwendet.

Jüdische Neujahrsfeiern an der Venice Beach in Los Angeles.

Jom Kippur

Versöhnungsfest und höchster Feiertag der Juden. An diesem Tag stehen Reue, Buße und Umkehr im Mittelpunkt der Gebete.

Ultra-Orthodox Juden bereiten sich  auf das Kaparot (Kapparot) Ritual vor. Die Hühner werden anschließend geschlachtet.

Jüdischer Kalender

Die jüdische Zeitrechnung beginnt im Jahr 3761 vor christlicher Zeitrechnung. In diesem Jahr, konkret am 6. Oktober, hat Gott nach jüdischem Glauben die Welt erschaffen.

Orthodoxe Juden

„Klagemauer“ (Hakotel)

Die Klagemauer im Südwesten der Altstadt von Jerusalem ist der letzte Überrest des jüdischen Tempels, des wichtigsten, jüdischen Heiligtums, das bis auf die Umfassungsmauern im Jahr 70 n. Chr. von den Römern zerstört wurde.

Juden beim Gebet an der Klagemauer in Jerusalem

Koscher

Als koscher („kascher“, wörtlich: tauglich) werden alle Lebensmittel bezeichnet, die den jüdischen Speisegesetzen („Kaschrut“) entsprechen. Gläubige Juden dürfen nur koschere Speisen essen, nicht-koschere („trefe“) sind hingegen verboten.

In einer Fleischerei wird das koscher Fleisch kontrolliert, ob alle SPeisevorschriften eingehalten wurden.

Pessach

Pessach, das jüdische „Fest der ungesäuerten Brote“ erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten, an ihre Befreiung aus der Sklaverei und an ihren Bund mit Gott auf dem Sinai.

Juden an der Klagemauer in Jerusalem zu Pessach.

Purim

Kurz vor dem Frühling feiern Juden weltweit das Purim-Fest – fröhlich, mit Spielen und Verkleidungen. Es erinnert daran, wie die Klugheit der Königin Esther das jüdische Volk vor der Ermordung gerettet hat.

Ultra-Orthodox Juden zu Purim in Williamsburg (Brooklyn).