„Jubel und Elend auf der Schallaburg“

Der große Krieg 1914 - 1918: Jubel, den gab es hierzulande vor 100 Jahren, im Sommer und Herbst 1914. Da herrschte in Österreich eine enorme Kriegseuphorie.

In allen gesellschaftlichen Bereichen, von den Arbeitern bis hin zu den Intellektuellen. Man glaubte an ein kurzes erfolgreiches Kriegsabenteuer. Elend, das war es, was der mehr als vier Jahre dauernde Weltkrieg schlussendlich mit sich bringen sollte. Millionen Tote, Verwundete, Hunger, Arbeitslosigkeit, Hoffnungslosigkeit: Das war das Resultat des sogenannten Ersten Weltkrieges im Spätherbst 1918.

Kriegspropaganda mit Gott, Kaiser und Vaterland

„Jubel und Elend – Leben mit dem großen Krieg 1914-1918“, das ist auch der Titel der diesjährigen Ausstellung auf der Schallaburg in Niederösterreich. Darin geht es um den Alltag an der Front im Stellungskrieg, im Gebirge und zur See. Und um den Kriegsalltag weit weg von der Front. Ein wichtiges Thema ist die Kriegspropaganda, an der sich auch die Kirche stark beteiligte, für Gott, Kaiser und Vaterland.

Eine Familie vor einem Schaukasten, in dem Matadorbausätze für Kriegsgeräte ausgestellt sind

Photo Graphic Art

Matadorbaukasten zum Bau von Geschützen: Auch im Kinderzimmer hielt der Krieg Einzug

„Jubel und Elend"
Ausstellung im Renaissanceschloss Schallaburg

Tod und Auferstehung stehen zu Ostern im Zentrum des christlichen Glaubens. Angesichts von Millionen Toten auf den Schlachtfeldern Europas besucht „Memo“ am Ostermontag die Ausstellung auf der Schallaburg und trifft dort auch auf ganz persönliche Zeugnisse von Verzweiflung, Glauben und Hoffnung in der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Doch auch die Schallaburg selbst wird thematisiert, ist sie doch religionsgeschichtlich höchst interessant.

Zur Zeit der Reformation war die Schallaburg das Zentrum des Protestantismus in Niederösterreich. Vor 40 Jahren, im Mai 1974, wurden umfangreiche Umbau- und Restaurierungsmaßnahmen abgeschlossen. Seitdem hat sich das Renaissanceschloss als Ausstellungszentrum auf internationalem Niveau etabliert.

Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Memo 21.4. zum Nachhören:

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