„Muslimin ohne Kopftuch“

Ein Kopftuch trägt sie bewusst nicht - eben weil sie es in ihrer deutschen Heimat heute nicht mehr für zeitgemäß hält: Lamya Kaddor, Kind syrischer Eltern, geboren in Ahlen in Westfalen und studierte Islamwissenschaftlerin.

Sie setzt sich seit Jahren für einen liberalen, weltoffenen Islam ein. Der islamische Geist müsse in die heutige Zeit übertragen werden, fordert Lamya Kaddor. Die Aussagen des Koran sollten „historisch-kritisch“ interpretiert werden – auch wenn Lamya Kaddor selbst lieber von „kontextualisieren“ spricht.

Tao

Samstag, 25.10.2014, 19.05 Uhr, Ö1

Ihre Thesen und Forderungen sind freilich nicht unumstritten: Ein Hauptproblem sieht Lamya Kaddor dabei in der mangelhaften religiösen Bildung vieler Musliminnen und Muslime in Europa: Gerade für junge Menschen sei fern der alten Heimat der Islam zum Herzstück ihrer Identität geworden – besonders viel wüssten sie aber meist nicht über ihre eigene Religion.

Gestaltung: Markus Veinfurter

Tao 25.10. zum Nachhören:

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