„Wie lange spricht Zarathustra noch?“

Eine alte Religion droht zu verschwinden: Sie berufen sich auf die Lehre des Propheten Zarathustra, die sogenannten Zoroastrier oder Zarathustrier. Ihre Religion ist zwischen 1800 und 600 vor Christus entstanden und war vor allem in Persien und im zentralasiatischen Raum verbreitet.

Mit der Islamisierung des Iran flohen viele Anhänger der uralten monotheistischen Religion nach Indien, wo sie wegen ihrer Herkunft Parsen genannt werden. Größere Gemeindein leben heute noch im Iran und den USA, hier vor allem im Raum um Los Angeles in Kalifornien.

Tao
Samstag, 19.3.2016, 19.05 Uhr, Ö1

Doch die Religion ist zum Aussterben verurteilt, legt man sie streng aus, denn zum Zoroastrismus kann man nicht konvertieren: Und nur wenn der Vater Zoroastrier oder Parse ist, gelten die Kinder als Zoroastrier. Liberalere Strömungen lassen allerdings Kinder von Parsinnen zu ihren Ritualen zu, selbst wenn der Vater nicht der Gemeinschaft angehört. Freilich, auch wenn sie immer weniger werden, sind Parsen vor allem in Indien gesellschaftlich hoch anerkannt, nicht zuletzt, weil sie meist der gebildeten und wohlhabenden Gesellschaftsschicht angehören.

Dirigent Zibin Mehta Parse

Wilfried Hösl

Weltbekannt ist der Dirigent Zubin Mehta. Der gebürtige Parse hat in Wien studiert und unter anderem bereits fünfmal das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker dirigiert. TAO auf den Spuren einer an Tradition reichen, aber immer kleiner werdenden Religionsgemeinschaft mit prominenten Mitgliedern.

Gestaltung: Judith Fürst

Tao 19.3.2016 zum Nachhören:

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