Die Bücher und das Schwert

Themen: Neues Buch von Dario Fo; Sinus-Jugendstudie veröffentlicht; Susanne Heine über Gewalt in Heiligen Schriften

Der Diener keiner Herren – Dario Fo spürt Gott nach

Er hat kürzlich seinen 90. Geburtstag gefeiert, der italienische Literatur-Nobelpreisträger Dario Fo, dieser „Diener keiner Herren“, wie man ihn genannt hat. Als widerspenstig und unbequem wurde der Theaterautor, Regisseur, Schauspieler und Komponist oft beschrieben, als jemand, der sich auch gerne mit den Mächtigen in Politik und Kirche anlegt.

Buchtipp:
Dario Fo, „Dario e Dio“, Guanda (italienisch)

„Der Tod soll sich ruhig Zeit lassen, doch fürchten tue ich ihn nicht“, sagte Dario Fo anlässlich seines 90ers. In seinem aktuellen Buch „Dario e Dio“ - also „Dario und Gott“ - spürt er den Geheimnissen von Religion und Glauben nach. – Gestaltung: Mathilde Schwabeneder

Wie ticken die 14- bis 17-Jährigen heute? – Sinus-Jugendstudie

Alle vier Jahre wird die SINUS-Jugendstudie erstellt und soll die Lebenswelten der Jugendlichen in Deutschland spiegeln. Die Studie für Österreich wird erst nächstes Jahr erscheinen. Doch so weit entfernt ist die deutsche Lebenswelt ja nicht von der Lebenswelt der Jugendlichen in Österreich. Was für eine Generation wächst da heran und was sind ihre Wünsche, was ihre Ängste, woran glauben sie, woran glauben sie nicht…?

Die Autoren und Autorinnen der Studie haben dafür 70 Jugendliche aus allen sozialen Schichten und religiösen Glaubensgemeinschaften zu Hause besucht, um mit Hilfe von qualitativen Interviews ein Bild der Lebenswelten zeichnen zu können. - Gestaltung: Philipp Landauer

Die Bücher und das Schwert

Wer kennt sie nicht: Martialisch klingende Zitate aus heiligen Schriften erregen Anstoß wie kaum je zuvor. Und sie waren auch kaum je zuvor so präsent. „Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert!“ sagt Jesus beispielsweise im Matthäusevangelium. Und im Koran ist vom Dschihad die Rede – was freilich seriöse Expertinnen und Experten nicht gleichsetzen mit dem islamistischen Terror der heute Angst und Schrecken verbreitet. Nicht zuletzt unter Musliminnen und Muslimen selbst, die ja häufig Opfer dieser Bluttaten werden.

Motive
Sonntag, 15.5.2016, 19.05 Uhr, Ö1

Das geradezu lustvolle Zitieren einschlägiger Textstellen – und was davon zu halten ist – thematisiert die evangelisch-lutherische Theologin und Religionspsychologin Susanne Heine – selbst Bibel- und Islamexpertin – in ihrem Kommentar.

Moderation: Brigitte Krautgartner

Motive 15.5.2016 zum Nachhören:

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