Menschen, die die Gesellschaft zusammenhalten
Love and Marriage - Religiöse Singlebörsen
Jung, dynamisch, attraktiv sollte die Traumfrau oder der Traummann vieler Singles sein, und manchmal vor allem auch: religiös. Menschen, die bewusst einen Partner, eine Partnerin der eigenen Religion suchen, werden bei Tinder oder ähnlichen Dating-Apps vermutlich nicht so ohne weiteres fündig werden.
ORF/Kerstin Tretina
Nicht umsonst hat sich mittlerweile ein regelrechtes Geschäft mit Singlebörsen für Gläubige entwickelt. Speziell katholische, protestantische, jüdische, islamische oder buddhistische Partnervermittlungs- und Heiratsportale wachsen derzeit im Internet wie Schwammerl aus dem Boden. Kerstin Tretina hat sich angesehen, wer wie wo religiöse Menschen verbandelt.
Falsche Bescheidenheit – Über Menschen, die die Gesellschaft zusammenhalten
Johannes Wittich ist seit vielen Jahren Pfarrer einer evangelisch-reformierten Gemeinde mitten in einem Gebiet, das für viele prototypisch ist für das angebliche „Auseinanderdriften“ der österreichischen Gesellschaft: in Favoriten.
Motive
Sonntag, 5.6.2016, 19.05 Uhr, Ö1
Dort, unweit politisch punzierter Orte wie dem Viktor Adler Markt – dem oftmaligen Schauplatz politischer Brandreden – und der von zahlreichen Moscheevereinen besiedelten Quellenstraße, macht der evangelische Theologe und Seelsorger immer wieder die Erfahrung, dass für jene, die so etwas sind, wie der menschliche Kitt unserer beunruhigten Gesellschaft, ein biblisches Bild gilt: Sie stellen ihr Licht unter den Scheffel.
„Und sie bewegt sich doch…“ – Der Papst und die Sache mit dem Diakonat für Frauen
Galileo Galilei soll nach dem Verlassen des kirchlichen Inquisitionsgerichtes gemurmelt haben: „Und sie bewegt sich doch…“. Zuvor hatte er seinen Thesen zur Astronomie abschwören müssen - speziell der Aussage, die Erde bewege sich um die Sonne. Und wenn es nicht wahr ist, das Zitat, dann ist es gut erfunden.
Buchtipp:
Elisabeth Hellmich, „forever young? Die Unsichtbarkeit alter Frauen in der Gegenwartsgesellschaft“, Milena Verlag
Und sie bewegt sich doch - genau das könnte man derzeit auch über die römisch-katholische Kirche sagen. Wenn es auch keine allzu großen Sprünge sind. Immerhin, vor kurzem hat Papst Franziskus angekündigt, die Sache mit dem Diakonat für Frauen von einer Kommission prüfen zu lassen. Der Diakonat ist in der römisch-katholischen Kirche das erste Weiheamt, dann folgen, hierarchisch aufsteigend die Priester- und die Bischofsweihe. Auch der Diakonat ist nur Männern zugänglich - allerdings unter anderem solchen, die verheiratet sind. Freilich können dann diese verheirateten Männer nicht mehr Priester werden, sie bleiben im ständigen Diakonat. Es ist speziell das soziale Gebiet, auf dem Diakone Einsatz finden - manche ehrenamtlich, manche als kirchliche Angestellte. Aber auch in der Seelsorge haben sie ihre Aufgaben - und in der Liturgie. So dürfen sie etwa predigen.
ORF/Brigitte Krautgartner
Soll es nun bald auch geweihte Diakoninnen geben - so wie möglicherweise einst in der Urkirche? Brigitte Krautgartner hat darüber mit Elisabeth Hellmich gesprochen, einer Frau, die sich mit diesem Amt sehr intensiv auseinandergesetzt hat.
Moderation: Martin Gross
Motive 5.6.2016 zum Nachhören:
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