Hoffnung inmitten des Krieges

Themen: Männer und Verheiratete in katholischer Frauengemeinschaft; Caritashilfe in der Ukraine; Ausstellung über das Alter; Bibelessay von Markus Schlagnitweit

Experiment der Öffnung – Changeprozess einer katholischen Frauengemeinschaft

Sie nennen sich Frohbotinnen und sind eine Institution des kirchlichen Lebens in Vorarlberg: eine katholische Frauengemeinschaft, die zölibatär und nach den Gelübden des Gehorsams und der Armut lebt – und das seit 1947 im Vorarlberger Batschuns, wo sie kaum wegzudenken sind. Somit ist die Gemeinschaft 21 Jahre älter als die katholische Diözese Feldkirch, die heuer ihr 50-Jahr-Jubiläum feiert. Die Frauen tragen keine Ordenstracht. Als Mitglieder des sog. Säkularinstituts „Werk der Frohbotschaft Batschuns“ verpflichteten sie sich, ohne besonderes äußeres Zeichen den Armen die christliche Botschaft vorzuleben. Ende der 1980er Jahre zählte die Gemeinschaft an die 100 Frauen. Heute sind es 52, bei einem Durchschnittsalter von 75 Jahren.

Lebenskunst
Sonntag, 18.2.2018, 7.05 Uhr, Ö1

Die Überalterung und der ausbleibende Nachwuchs haben zu einem Nachdenkprozess geführt, der nun in ein Experiment mündet – in der Management-Sprache würde man es „Changeprozess“ nennen: Die Frohbotinnen wollen sich auch für Männer und Verheiratete öffnen und sich somit gewissermaßen neu aufstellen. – Gestaltung: Johannes Schmidle

Hoffnung inmitten des Krieges – Caritashilfe in der Ukraine

Im Osten der Ukraine tobt seit bald vier Jahren ein Krieg, der bereits mehr als 10.000 Todesopfer, 25.000 Verletzte und Millionen Vertriebene gefordert hat. Doch selbst in den Gebieten, wo im Moment nicht mehr gekämpft wird, sind die wirtschaftlichen Folgen und die psychischen Wunden, die der Krieg in den Seelen der Menschen hinterlässt, allgegenwärtig.

Ukraine Caritas Kinder

ORF/Alexandra Mantler

Irina will mit Hilfe der Caritas-Psychologin Trauer, Kriegstrauma und Depression hinter sich lassen - um ihrer Kinder willen.

Die katholische Hilfsorganisation Caritas versucht hier nicht nur die materielle Not zu lindern, sondern auch traumatisierten Kindern zu helfen. Alexandra Mantler war mit einer Gruppe von Journalistinnen und Journalisten und einer Delegation der Österreichischen Caritas unterwegs im Osten der Ukraine, nahe der Front.

„Die Kraft des Alters“ – Eine Ausstellung aus philosophisch-theologischer Sicht

„Die Kraft des Alters“ – diesen Titel trägt eine Ausstellung, die noch bis 4. März im Unteren Belvedere in Wien zu sehen ist. Fotos, Gemälde, Videos und Objekte aus unterschiedlichen Epochen werden da gezeigt: Die Malerin Maria Lassnig oder Selbstporträts von Käthe Kollwitz sind ebenso vertreten wie ein Foto von Friedrich Gulda in Unterhosen oder Punk-Ikone Iggy Pop. Allesamt in vorgerückten Jahren, versteht sich.

Man kann diese Ausstellung aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Der feministischen etwa – denn auch das wird thematisiert: dass Altwerden für eine Frau als Makel gilt, während alternden Männern immer noch Sex-Appeal nachgesagt wird, und sei es der Sex-Appeal von Macht und Geld.

Aus kunsthistorischer Perspektive könnte man untersuchen, mit welchen Mitteln das Thema Altern in verschiedenen Epochen dargestellt wurde. Brigitte Krautgartner ist mit der evangelischen Theologin und Religionspsychologin Susanne Heine ins Museum gegangen – die beiden haben die Ausstellung aus einem philosophisch-theologischen Blickwinkel betrachtet und behandeln ausgewählte Exponate.

Wüstenerfahrungen – Bibelessay zu Markus 1, 12 - 15

In den römisch-katholischen Messfeiern am ersten Sonntag der Fastenzeit wird eine kurze, aber sehr bedeutsame Passage aus dem Markusevangelium gelesen. Auch sie handelt vom Fasten, von einer Wüstenerfahrung, - gleichsam einer Zeit der Vorbereitung, die Jesus unmittelbar vor Beginn seines öffentlichen Auftretens durchlebt hat. Dazu Überlegungen vom katholischen Theologen, Hochschul- und Künstlerseelsorger der Diözese Linz, Markus Schlagnitweit.

Bibelessay zu Markus 1, 12 – 15

Moderation: Martin Gross

Links:

Lebenskunst 18.2.2018 zum Nachhören:

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