Europavisionen von Michael Bünker

Themen: Maria Katharina Moser im Porträt; Michael Bünker über Europa; 100. Geburtstag von Ingmar Bergman; Bibelessay von Severin Renoldner

Ein langer Weg an die Spitze der Diakonie – Maria Katharina Moser im Porträt

Sie ist 44 Jahre alt, hat katholische und evangelische Theologie studiert und wechselte von ihrem Beruf als Redakteurin bei ORF-Religion im Fernsehen zur evangelischen Pfarrerin. Die Rede ist von Maria Katharina Moser. Mit 1. September wird sie als erste Frau an der Spitze der evangelischen Hilfsorganisation Diakonie Österrerich stehen und damit die Nachfolge von Direktor Michael Chalupka antreten.

Maria Katharina Moser Diakonie

ORF/Andreas Mittendorfer

Auch in Wien ist ein Stück Heimat dabei: Die gebürtige Eferdingerin Maria Katharina Moser mit einem Kreuz auf einem Holzkästchen, das mit Schlamm vom letzten großen Hochwasser in Eferding bestrichen ist.

Bis vor kurzem war die gebürtige Oberösterreicherin, die als Erwachsene von der römisch-katholischen zur evangelisch-lutherischen Kirche konvertierte, evangelische Pfarrerin in Wien-Simmering. Bei einem feierlichen Gottesdienst wurde sie nun von ihrer dortigen Gemeinde verabschiedet. Andreas Mittendorfer war dabei und hat ein Porträt der künftigen Diakonie Österreich-Chefin gestaltet.

„Europa semper reformanda" – Europavisionen von Michael Bünker

Es ist nicht zu übersehen und zu überhören: Österreich hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Damit hat die ÖVP-FPÖ-Koalition den Vorsitz in politisch unsicheren Zeiten – in und außerhalb Europas – übernommen. Die Präsidentschaft ist somit deutlich mehr als nur Prestige und schöne Bilder. Als Motto für die sechs Monate hat die Regierung den Slogan „Ein Europa, das schützt“ gewählt. Der österreichische evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker ist mit diesem Titel nur bedingt zufrieden. Bünker ist bis Ende September auch Generalsekretär der „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa“, kurz GEKE und damit eine der wichtigsten Stimmen von etwa 50 Millionen Protestanten und Protestantinnen in der Union, sein Nachfolger wird Pfarrer Mario Fischer aus Darmstadt sein. Volker Obermayr hat mit dem scheidenden GEKE-Generalsekretär Bischof Michael Bünker über die EU-Rolle Österreichs und die Entwicklung der Union gesprochen.

„Nahaufnahmen“ - Zum 100. Geburtstag von Ingmar Bergman (1918-2007)

Weltbekannte Filmemacher wie Federico Fellini, Luis Bunuel oder Woody Allen zählten ihn zu ihren Vorbildern. Wie kaum ein anderer hat er das Filmschaffen seiner Generation und ihrer Nachfolger geprägt - nicht nur in seiner Heimat Schweden. Die Filmfestspiele von Cannes ehrten ihn 1997 als „besten Filmregisseur aller Zeiten“. Titel wie „Szenen einer Ehe“, „Das siebente Siegel“, „Wilde Erdbeeren“, „Das Schweigen“ oder „Fanny und Alexander“ gehören zu den Klassikern der Filmgeschichte.

Lebenskunst
Sonntag, 8.7.2018, 7.05 Uhr, Ö1

Vor 100 Jahren, am 14. Juli 1918, wurde Ingmar Bergman in Uppsala, Schweden, geboren. In seinem umfangreichen Oeuvre thematisierte er häufig existenzielle Themen wie den Tod, die Suche nach Gott, die Einsamkeit des Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen - immer getragen von einem wachen Interesse an seinen Figuren, einer großen Nähe zu den Menschen. Dass er dabei das Thema Sexualität nicht aussparte, führte bisweilen zu Skandalen und Konflikten, nicht zuletzt mit Kirchenvertretern. Dabei ging es dem Pastorensohn Bergman nicht um Provokation, sondern allein darum, sich dem großen Rätsel Mensch von vielen Seiten zu nähern. Der Journalist und Filmexperte Christian Rathner mit einem Radioessay zu Leben und Werk des Filmemachers Ingmar Bergman.

Ingmar Bergman, Gottessucher - zum 100. Geburtstag

Prophet im eigenen Haus - Bibelessay zu Mk 6,1b-6

Für seine Landsleute in Nazareth war Jesus wohl nichts weiter als ein Bauhandwerker, ein Beruf, den er mit hoher Wahrscheinlichkeit von seinem Vater Josef gelernt hat. „Zimmermann“ ist übrigens eine falsche Übersetzung des griechischen Originaltextes. Man kannte Jesus also, man hatte ihm vielleicht auch Aufträge gegeben. Dass dieser allen bekannte junge Mann ein Prophet, gar der Sohn Gottes und Messias sein sollte, das leuchtete freilich niemandem ein. So jedenfalls liest man in jener Passage des Markusevangeliums, die am sogenannten 14. Sonntag im Jahreskreis in den katholischen Messen gelesen wird.

Gedanken dazu hat sich der an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz lehrende römisch-katholische Theologe und Philosoph Severin Renoldner gemacht.

Bibelessay zu Markus 6,1b – 6

Moderation: Martin Gross

Lebenskunst 8.7.2018 zum Nachhören:

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