Birgitta von Schweden

Für das Radio und für das Fernsehen gibt es sie, für alle möglichen Berufsgruppen und auch für Städte und Länder: Schutzpatrone. Auch für Europa darf dieser Schutz von oben nicht fehlen.

Morgengedanken 23.7.2018 zum Nachhören:

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1999 sind von Papst Johannes Paul II. Katharina von Siena, Edith Stein und Birgitta von Schweden zu Patroninnen Europas erhoben worden. Und heute ist in der katholischen Kirche der Gedenktag der Heiligen Birgitta von Schweden.

Erlöserorden

Birgitta wurde im Jahr 1303 in eine der mächtigsten Familien Schwedens hineingeboren. Zwar hatte sie schon als Kind den Wunsch, in ein Kloster einzutreten, doch sie wurde mit etwa 13 Jahren mit dem Edlen Ulf Gudmarsson verheiratet. Aus der glücklichen Ehe entstammten acht Kinder.

Ingrid Leitner
ist katholische Pastoralassistentin der Pfarre St. Paul in Salzburg

1341 pilgerte sie zusammen mit ihrem Mann nach Santiago de Compostela in Spanien. Auf der Heimreise erkrankte ihr Mann und starb. Birgitta, sie war jetzt etwa 38 Jahre alt, fühlte sich nun zu einem klösterlichen Leben berufen. Mit Hilfe des schwedischen Königs gründete sie den Erlöserorden. Einer inneren Stimme folgend übersiedelte sie nach Rom, wo sie 24 Jahre lang blieb.

Sie bemühte sich, die Päpste zur Rückkehr aus Avignon nach Rom zu bewegen. Sie versuchte, im Hundertjährigen Krieg Frieden zu stiften zwischen Frankreich und England. Ihre Visionen hatten großen Einfluss auf die Frömmigkeit und die Literatur des Nordens.
Im Alter von 69 Jahren pilgerte sie in Begleitung dreier ihrer Kinder nach Jerusalem. Gestorben ist Birgitta am 23. Juli 1373, vor 645 Jahren, in Rom. Ihre sterblichen Überreste wurden nach Schweden überführt.