Christophorus

Haben Sie schon einmal die Redewendung gehört: der ist ein rechter Stoffel? Nicht eben schmeichelhaft... dabei ist Christoph ein Name, der einen sehr positiven Hintergrund hat.

Morgengedanken 24.7.2018 zum Nachhören:

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In der katholischen Kirche wird heute der Gedenktag des heiligen Christophorus begangen. Der Name bedeutet übersetzt Christusträger.

Schutzpatron der Reisenden

Eine der vielen Legenden erzählt, dass er ein riesenhafter Mensch war, der nur dem mächtigsten Herrscher dienen wollte. Aber alle, die er fand, hatten begrenzte Macht. Endlich riet ihm ein frommer Einsiedler, er solle Gott dienen, denn Gottes Macht ist unbegrenzt. Er soll Reisenden über einen gefährlichen Fluss helfen und diesen Dienst im Sinne des Willens Gottes vollbringen.
Da kam eines Tages ein Kind. Er nahm es auf die Schulter, um es über den Fluss zu tragen. Das war zuerst ganz leicht, aber mit jedem Schritt wurde das Kind schwerer. Es schien ihm, als trage er die Last der ganzen Welt. Darauf angesprochen, sagte das Kind: „Es ist so, denn ich bin Jesus, der Heiland, und der Heiland trägt die Last der ganzen Welt.“ Als er, am anderen Ufer angekommen, das Kind absetzte, sagte es zu ihm: „Du hast den Christ getragen, von jetzt an darfst du Christusträger heißen.“

Peter Hausberger
ist katholischer Pfarrer in der Salzburger Gemeinde St. Paul

Christophorus gehört zu den 14 Nothelfern. Er ist Helfer und Patron unter anderem der Reisenden und vor allem Helfer gegen einen unvorbereiteten Tod. Es gab die Auffassung, dass der Anblick seines Bildes zu einer guten Sterbestunde verhelfen soll. Darum wurden an vielen Kirchen außen riesige Christophorus-Bilder angebracht, damit man von weitem schon das Bild sehen und die Hilfe des Heiligen bekommen konnte. Heute noch bringen viele Glaubende eine Christophorus-Plakette in ihrem Auto an, weil er der Schutzpatron der Reisenden ist.