Dritter Geschlechtseintrag

Themen: Ditter Geschlechtseintrag; Weltkirche-Tagung zu Ernährungsgerechtigkeit; Erinnerungen an die Novemberpogrome 1938

Männlich oder weiblich? – Die dritte Option

„Geschlecht männlich oder weiblich?“ - „Weder noch!“. Der österreichische Verfassungsgerichtshof hat Ende Juni entschieden, dass es die Möglichkeit zu einem dritten Geschlechtseintrag in offiziellen Dokumenten geben soll. Bei Geburt, Eheschließung, Begründung einer eingetragenen Partnerschaft und Tod muss in Österreich ein Geschlecht im „Zentralen Personenstandregister“ eingetragen werden. Künftig soll neben einem Kästchen für „weiblich“ und „männlich“ eine dritte Option zur Auswahl stehen, etwa für intersexuelle Menschen mit sowohl weiblichen als auch männlichen Geschlechtsmerkmalen.
Was unter anderem Religionsvertreter zum Entscheid des Verfassungsgerichthofes und möglichen Folgen sagen, hat Adriana Thunhart nachgefragt. - Gestaltung: Adriana Thunhart

Praxis
Mittwoch, 25.7.2018, 16.05 Uhr, Ö1

Fair geteilt - Ernährungsgerechtigkeit

Drei Jahre lang, jeweils im Juli, beschäftigte sich die Weltkirche-Tagung, eine Veranstaltung verschiedener kirchlicher Organisationen, mit der päpstlichen Umwelt-Enzyklika „Laudato sí“ von Papst Franziskus. Vor zwei Jahren hieß das Motto „Schöpfung in Gefahr“, im Vorjahr hieß es „Die Erde sind wir“ und heuer ging es um „Ernährungsgerechtigkeit - auf dem Weg zur globalen Tischgemeinschaft“. Mit anderen Worten: Um den Hunger in der Welt, um die Frage, warum nach wie vor so viele Menschen hungern und was man dagegen tun kann. Es gäbe ja genug zu essen, liest man immer wieder. Die Rede ist auch von den Butterbergen oder von verschütteter Milch, um die Preise hochzutreiben. Von einem Überschuss an Nahrungsmitteln, die aber nicht bei den Betroffenen ankommen. Ein kompliziertes Thema, das auch kritische Stimmen bei dieser Tagung im oberösterreichischen Lambach von 20. – 21. Juli laut werden ließ. - Gestaltung: Roberto Talotta

Leerstellen und Spuren – Auf der Suche nach Erinnerungen an die Novemberpogrome

Einst war der Leopoldstädter Tempel das größte jüdische Bethaus Wiens. Im Zuge der von Nationalsozialisten initiierten Novemberpogrome, in den Morgenstunden des 10. November 1938, ist er in Brand gesteckt worden und bis auf Ruinen abgebrannt. An Ort und Stelle widmet sich heute das Psychosoziale Zentrum ESRA der Betreuung von Opfern der NS-Verfolgung. Im Gedenkjahr 2018, wenn sich die Novemberpogrome zum 80. Mal jähren, erinnert Ö1 gemeinsam mit ESRA an die Opfer. Für eine Gedenkveranstaltung am 8. November 2018 sucht ESRA Erinnerungen - an die einst größte österreichische Synagoge, die Institutionen, die mit ihr verbunden waren, und an die Tage und Nächte des 9. und 10. November 1938. Die Beiträge können erinnerungskulturelle Leerstellen füllen. Julia Wötzinger mit einem Einblick in erste Erinnerungen und Aufzeichnungen, die auch einen Blick auf die Gegenwart werfen können. - Gestaltung: Julia Wötzinger

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 25.7.18 zum Nachhören:

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