Ausgrenzung

Nicht so sein wie die anderen - das ist eine schwierige Erfahrung. In der einen oder anderen Form haben sie die meisten schon gemacht.

Morgengedanken 7.8.2018 zum Nachhören:

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Ganz gleich, welcher politischen Position wir uns nahe fühlen, müssen wir uns fragen, welche soziale Verantwortung ein christlich gläubiger Mensch hat. Feindschaft und Rassismus hatten nie einen berechtigten Platz in der christlichen Kirche. Wer Jesus nachfolgt, muss bereit sein, bedingungslos zu vergeben und zu lieben.

Aglaia Maria Poscher-Mika
ist Sängerin, Musiktherapeutin und Beauftragte der Diözese Feldkirch für den interreligiösen Dialog

Universelle Geschwisterlichkeit

So formulierte das zweite Vatikanische Konzil 1965 die Haltung der katholischen Kirche: „Wir verwerfen jede Diskriminierung eines Menschen oder jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse oder Religion willen, weil dies dem Geist Christi widerspricht. Im Bewusstsein des (geistlichen) Erbes, das sie mit den Juden gemeinsam hat, beklagt die Kirche alle Hassausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus. Auch hat ja Christus in Freiheit sein Leiden und seinen Tod aus unendlicher Liebe auf sich genommen, damit alle Menschen das Heil erlangen.“

Die Frage, ob mein Gegenüber zur richtigen Gruppe gehört, um meinen Respekt zu verdienen, darf nicht gestellt werden – genauso wie kein Politiker das Recht hat, uns zu sagen, wer unsere Freunde sind und wer nicht. Die zunehmende ethnische Durchmischung der Bevölkerung darf uns also Anlass sein, uns in universeller Geschwisterlichkeit zu üben – auf dass humanitäre Vergehen der Vergangenheit nicht wiederholt werden.