Hochkarätiger Disput um Existenz Satans
Sosa hatte von einer „symbolischen Gestalt“ gesprochen. Dem widersprach Babolin, wie die Catholic News Agency (CNA) am Dienstag berichtete. „Der Teufel, Satan, existiert“, betonte er. Das Böse sei keineswegs nur eine Abstraktion.
Sosa: Symbolische Gestalten
In einem Interview mit der spanischen Zeitung „El Mundo“ hatte Pater Arturo Sosa SJ gesagt, „wir haben symbolische Gestalten geschaffen, wie den Teufel, um das Böse auszudrücken“. Doch könne auch „soziale Konditionierung“ diese Gestalt repräsentieren. „Menschen handeln oft bösartig, weil sie in einer Umgebung sind, in der es schwierig ist, das Gegenteil zu tun“, so der Jesuitengeneral.
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Babolin hielt dem mehrere Dokumente und Aussagen der Kirche entgegen, welche die wahre Existenz des Teufels belegten. Beim Vierten Laterankonzil (1213-1215) sei betont worden, dass „der Teufel und andere Dämonen von Gott dem Wesen nach als gut geschaffen“ wurden, aber von sich aus böse wurden. „Mit anderen Worten: Gott schenkte den Engel die Freiheit, die auch Menschen haben - nämlich ihn zu kennen, zu lieben und zu dienen, oder sich von ihm abzuwenden“, erklärte der Diözesanexorzist.
Babolin: Teufel keine Abstraktion
Er verwies auch auf zwei Reden von Papst Paul VI. von 1972, in denen dieser die Existenz des Teufels „den Gläubigen, die dazu neigen, die Existenz Satans zu bezweifeln“, in Erinnerung rief, ebenso „seine Präsenz und sein Tun“. Am 29. Juni 1972 sagte der heute selige Papst in einer Predigt, mit Blick auf die Lage der Kirche in jenen Jahren, dass es scheine, der „Rauch Satans“ sei in den Tempel Gottes eingedrungen. Auch der Katechismus der katholischen Kirche, so Pater Babolin, lehre, dass der Teufel in Wirklichkeit existiert, nicht als Abstraktion.
religion.ORF.at/KAP